1. Falter
2. Raupe
3. Fraßspuren und Befallsbild
Bild 1 und 2 zeigen zwei Sprosse einer Kreuzenzian-Pflanze mit verkümmerten Triebspitzen. Die Nahaufnahme der befallenen Triebe (Bild 2) zeigt deutlich den Kotauswurf an der Spitze der Herzblätter. Der erste Fund endete aber mit einer Enttäuschung: Die völlig ausgefressenen Herzen der beiden Triebe waren bereits verlassen, die Raupen unauffindbar. An anderer Stelle wurden wiederum zwei befallene Triebe einer Pflanze gefunden, die noch etwas weniger gross gewachsen waren (Bild 3). Der Befall war hier nur bei genauerem Hinsehen erkennbar. Die Raupe lebt im ausgehöhlten Herzbereich des Triebes, der mit einzelnen Spinnfäden versehen ist. Der Kot wird nach oben aus der Triebspitze ausgeworfen. Die genauere Untersuchung eines befallenen Triebes ergab, dass unter der Rinde des Sprosses aus dem Wurzelbereich der Pflanze ein sehr feiner Gang bis in die Wachstumszone des Sprosses hochsteigt. Ich gehe davon aus, dass sich der grösste Teil der Raupenentwicklung von aussen unsichtbar im Innern des Triebes vollzieht. Erst in den wenigen letzten Tagen der erwachsenen Raupe wird der Befall äusserlich sichtbar. (Autor: Rudolf Bryner)
4. Puppe
5. Diagnose
5.1. Männchen
5.2. Erstbeschreibung
6. Biologie
6.1. Habitat
6.2. Raupennahrungspflanzen
6.3. Nahrung der Raupe
- [Gentianaceae:] Gentiana cruciata (Kreuz-Enzian)
- [Gentianaceae:] Gentiana pneumonanthe (Lungen-Enzian)
7. Weitere Informationen
7.1. Abweichende Schreibweisen
- Stenoptilia pneumonantahes (Büttner, 1880) so auf (funet.fi).
7.2. Andere Kombinationen
- Mimeseoptilus pneumonanthes Büttner, 1880 [Originalkombination]
7.3. Taxonomie
Sowohl Gielis (1996) und später in der Fauna Europaea (Fauna Europaea Web Service. Last update 22 December 2009. Version 2.1. Available online at [http://fauna.naturkundemuseum-berlin.de])) als auch Arenberger (2005) stellen S. nelorum und S. arenbergeri als Synonyme zu S. pneumonanthes.
Bigot & Picard (2008) und Bigot et al. (2009) holen beide wieder aus der Synonymie heraus und beschreiben mit Stenoptilia failliei gleich noch eine Art, die voerher hier subsumiert war. Sonderlich überzeugend ist das alles nicht.
(Autor: Erwin Rennwald)
7.4. Literatur
- Arenberger, E. (2005): Microlepidoptera Palaearctica . Zwölfter Band. Pterophoridae. 3. Teilband. Platyptiliinae: Platyptiliini: Stenoptilia. – 191 S., 50 Taf.; Keltern (Goecke & Evers).
- Bigot, L. & J. Picard (2008): Les Stenoptilia français de la section graphodactyla : S. asclepiadeae n. sp. et S. failliei n. sp. (Lepidoptera Pterophoridae). — L'Entomologiste, 64 (2): 91-102. [PDF (ganzes Heft) auf lentomologiste.fr]
- Bigot, L., Nel, J. & J. Picard (2009): Classification actualisée du genre Stenoptilia Hübner, 1825 (Lepidoptera, Pterophoridae). — Bulletin de la Société entomologique de France 114 (3): 327-336. [PDF auf persee.fr]
- Erstbeschreibung: Büttner, F. O. (1880): Die Pommerschen, insbesondere die Stettiner Microlepidoptern. — Entomologische Zeitung 41: 383-473. Stettin.
- Gielis, C. (1996): Pterophoridae. — In: Huemer, P., Karsholt, O. & L. Lyneborg [ed.] (1996): Microlepidoptera of Europe 1: 1-222. Stenstrup (Apollo Books).