Version 2 / 8 vom 20. November 2021 um 0:16:00 von Erwin Rennwald
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Artberechtigung völlig unklar!
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Falter
Raupe
Fraßspuren und Befallsbild
Männchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Weibchen
Raupennahrungspflanze
Inhalt

1. Falter

Ein Falter aus der Steiermark wurde am 28. November 2019 von Stenoptilia bipunctidactyla hierher verschoben [Forum und Folgebeitrag]

2. Raupe

3. Fraßspuren und Befallsbild

4. Diagnose

4.1. Männchen

4.2. Geschlecht nicht bestimmt

4.3. Genitalien

4.3.1. Allgemeines

Bigot & Picard (2008) zerlegen die S. graphodactyla-Gruppe in Europa in 7 Arten, wovon sie 2 neu beschreiben und eine weitere aus der Synonymie befreien. Selbstverständlich hat dies auch Konsequenzen bezüglich bisheriger Diagnosen in der Literatur (und bei uns im Lepiforum): "Comme l’indique la liste des plantes-hôtes (Gentiana verna, G. lutea, G. pneumonanthe et G. asclepiadea) attribuées au taxon graphodactyla par HANNEMAN [1977], il est évident que cet auteur a confondu sous la même dénomination plusieurs taxons différents : par exemple, la description et la photographie de l’imago publiées par lui [HANNEMAN, 1977 : 59 et Fig. 3, pl. 3) correspondent au taxon asclepiadeae n. sp. et non au vrai graphodactyla !" Doch es bleiben nach wie vor sehr viele Fragen offen.

4.3.2. Männchen
4.3.3. Weibchen

5. Biologie

5.1. Raupennahrungspflanze

5.2. Nahrung der Raupe

  • [Gentianaceae:] Gentiana asclepiadea (Schwalbenwurz-Enzian)

Der Schwalbenwurz-Enzian ist durch die oben gezeigten Bilder für S. graphodactyla bestätigt gewesen - bis Bigot & Picard (2008) alle Populationen, die an dieser Pflanze leben, als zu S. asclepiadeae gehörend erklärt haben. Nach ihnen soll die "echte" S. graphodactyla ausschließlich an G. pneumonanthe leben.

(Autor: Erwin Rennwald)

6. Weitere Informationen

6.1. Taxonomie

Bigot & Picard (2008) zerlegen die S. graphodactyla-Gruppe in Europa in 7 Arten, wovon sie 2 neu beschreiben und eine weitere aus der Synonymie befreien. Insgesamt ist auch dieses neue Konzept nicht umfassend befriedigend: Die Arttrennungen erfolgen auf meist winzigen Genitalunterschieden - also dem, was schon in der Vergangenheit mehr für Chaos als für Ordnung gesorgt hat. Gleich 4 der 7 Arten (S. graphodactyla, S. pneumonanthes, S. arenbergeri, S. failliei) sollen an Gentiana pneumonanthe leben, eine (S. asclepiadeae) an Gentiana asclepiadea, eine (S. nelorum) an Gentiana cruciata - und bei S. nolckeni ist die Nahrungspflanze noch nicht bekannt. Da gerade am nördlichen Alpenrand Gentiana pneumonanthe und G. asclepiadea oft nahe beisammen wachsen, wäre es interessant, in solchen gemischten Pflanzenkolonien in größerer Anzahl Raupen an den beiden Pflanzen zu sammeln und sie getrennt nach diesen Nahrungspflanzen aufzuziehen - sollte dann eine eindeutige Trennung nach den Genitalien in zwei oder mehr Falter-Taxa möglich sein, wäre das ein Indiz, dass hier tatsächlich mehrere Arten beteiligt sein könnten - was dann natürlich noch durch Barcoding bestätigt werden sollte. Aber so weit scheinen wir noch lange nicht zu sein. Ich jedenfalls bin noch nicht überzeugt davon, dass die Arten jeweils ganz streng auf genau eine Enzian-Art fixiert sind.

6.2. Faunistik

Die gesamte Typenserie stammt von Kochel am See (Oberbayern, Deutschland), 600-700 m. Bigot & Picard (2008) schreiben zur Verbreitung: "Espèce de l’Arc alpin : Sud-Est de la Pologne, Slovaquie, Autriche, sud de l’Allemagne, Nord de la Suisse et Sud-Est de la France." Demnach müssten alle Vorkommen von S. graphodactyla feuchter Standorte der Alpen zu S. asclepiadeae gehören.

6.3. Typenmaterial

Bigot & Picard (2008) halten fest: "Holotype ♂ : Allemagne, Haute-Bavière, Kochel 700 m, ex larva, 2-VII-1959, Dr H. Wagner leg., in coll. L. Bigot (genitalia n° 437 de Bigot). Allotype ♀ : Allemagne, Haute-Bavière, Kochel 700 m, ex larva, 26-VI-1960, Dr H. Wagner leg., in coll. L. Bigot (genitalia n° 438 de Bigot). Paratypes : une ♀, Allemagne, Haute-Bavière, Kochel 700 m, ex larva, 2-VII-1960, Dr H. Wagner leg., in coll. L. Bigot et une ♀, Allemagne, Haute-Bavière 600 m, e.l., 8-VII-960, Dr. H. Wagner leg., in coll. L. Bigot."

6.4. Literatur