Version 18 (neueste) vom 21. April 2023 um 23:39:36 von Erwin Rennwald
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Raupe
Raupensack
Puppe
Minen, Befalls-Spuren
Männchen
Weibchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Weibchen
Habitat
Parasitoide
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Raupensack

1.4. Puppe

1.5. Minen, Befalls-Spuren

2. Diagnose

2.1. Falter

2.1.1. Männchen
2.1.2. Weibchen
2.1.3. Geschlecht nicht bestimmt

2.2. Genitalien

2.2.1. Männchen
2.2.2. Weibchen

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Myrtaceae:] Luma apiculata
  • [Myrtaceae:] Luma chequen
  • [Myrtaceae:] Myrceugenia ovata ?

Die Biologie der Art war im südamerikanischen Herkunftsgebiet unbekannt, allerdings wurden die Falter auf Myrtaceen gekäschert. Heckford et al. (2023: 204) gelang dann ab 2020 die Klärung der Biologie der Art in Cornwall, wohin die Art eingeschleppt worden war. Demnach erfolgt die Eiablage wahrscheinlich auf die Unterseite von Blättern des Myrtengewächses Luma apiculata, seltener auch anderer Myrtaceae, nämlich Luma chequen und eine weitere Art, bei der es sich wahrscheinlich um Myrceugenia ovata handelt. Die Autoren beschreiben die Mine: "Long, very narrow, frass filled, black meandering mine that often crosses the midrib, abruptly terminating in a small, irregular blotch, usually on the edge of a leaf and often at or near the tip." Wie für Incurvariidae typisch frißt die größer werdende Raupe ein Stück Blatt heraus, aus dem sich ein Raupensack ergibt, in dem die Raupe in der Folge lebt.

Die beiden Luma-Arten wurden erstmals nach 1840 aus Südamerika importiert, wo sie in der Folge in Gärten angepflanzt wurde und daraus teilweise auch verwilderte.

3.3. Parasitoide

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

  • Lampronia dicommatias Meyrick, 1931 [Originalkombination]

4.2. Faunistik

Die Art wurde aus Chile beschrieben und später auch aus Argentinien gemeldet.

In Europa erfolgte der erste Minenfund am 22. September 2020 in Cornwall, doch Nachsuche erbrachte bis Ende 2022 insgesamt 26 Fundstellen in Cornwall (Heckford et al. (2023)). Damit ist klar, dass die Art nicht erst jüngst aus Südamerika eingeschleppt wurde, sondern wahrscheinlich schon vor längerer Zeit, möglicherweise schon vor hundert Jahren. Sie markiert jedenfalls den seltenen Fall, dass sich ein aus Südamerika nach Europa eingeschleppter Schmetterling hier etabliert.

4.3. Typenmaterial

Heckford et al. (2023: 195) erklären: "The holotype of Simacauda dicommatias, a female, which is in the Natural History Museum, London (BMNH(E) 1623011; NHMUK) (Fig. 2) including its NHMUK genitalia slide, no. 15219 (Fig. 3), has been examined and compared with the Cornish material, as well as the original description by Meyrick (1931: 414)."

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Literatur