Version 19 / 24 vom 21. November 2020 um 19:19:43 von Erwin Rennwald
< 18 19 20 > Neueste Version anzeigen Alle Versionen
VorkommenLinks (1)Fundmeldungen
Länder:+13Kontinente:EU
Männchen
Erstbeschreibung
Inhalt

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Hylocomiaceae:] Rhytidiadelphus squarrosus ? [= Hypnum squarrosum, Hylocomium squarosum ?] (Sparriger Runzelpeter, Sparriges Kranzmoos ?)

Die Freiland-Raupennahrung ist streng genommen noch unbekannt! Schütze (1931) berichtet zur Art: "Entdeckte ich ebenfalls auf einer feuchten Wiese; die Raupe lebt wie die vorige und von demselben Moose. Durch Zucht aus dem Ei erhielt ich Ende August eine zweite Generation, doch ist es fraglich, ob diese auch im Freien zustande kommt (Schütze)." Das "ebenfalls" bezieht sich auf "Scythris schuetzei" (jetzt Synonym zu Scythris laminella), zu der es heißt: "Entdeckte ich auf einer feuchten Wiese im Moose, welches am Boden zwischen dem Grase wuchs, hauptsächlich Hylocomium squarosum; sie lebt darin sehr verborgen in seidenen Röhren (Schütze)." Basis für die Angaben war hier die Detailbeschreibung durch Schütze (1904: 202-204), und dort ist dann zu lesen: "Auf einer grossen am Waldrand unweit Rachlau gelegenen moosigen Wiese, der Heimat von Scythris schützei Fuchs, ketscherte ich in den späten Nachmittagsstunden des 19. Juni 04 das Gras ab, um genannte Art zu erlangen. Neben zahlreichen Exemplaren dieser fanden sich auch einige anders gefärbte und etwas grössere Stücke einer andern Scthris-Art, die ich nach der Örtlichkeit nur als Sc. palustris ansprechen konnte. Sie war es auch. Ich hatte das Glück, auch ein ♀ zu erbeuten [...] beschloss ich sofort, es zur Nachzucht zu verwenden [...] In ein Probiergläschen gesperrt legte es an einige Moosstengel am nächsten Tage 35 Eier. [...] Die Raupen liefen am 7.7. aus, also nach 17 Tagen. [...] Ich nahm an, dass sie wie die von mir entdeckten raupen von Sc. paullella und schützei Moos fressen würden und gab ihnen Hypnum squarrosum. Sie machten feine Gespinströhren zwischen und unter den Blättchen, und bald bewiesen zahlreiche mystische Körnchen, dass ihnen das Futter behage. [...]" Die Zucht verlief recht spannend mit interessanten Beobachtungen, insbesondere der Tatsache, dass die Raupen viele Wassertröpfchen aufnahmen. Ob Schütze später auch Freiland-Raupen dieser Art gefunden hat, ist mir nicht bekannt; so ist zu unterstellen, dass es sich ausschließlich um Zuchtbeobachtungen gehandelt hat. Bengtsson (1997: 114) greift die detaillierte Raupenbeschreibung durch Schütze (1904: 202-204) auf und ergänzt: "The information about the biology given by Schütze has recently been confirmed by Per Falck, Denmark (Karsholt, pers. comm.)." Und wieder ist zu vermuten, dass es sich um Zuchtbeobachtungen gehandelt hat und nicht um Freiland-Raupenfunde.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Lat. palustria = Sumpfgegend.

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Literatur

4.5. Informationen auf anderen Websites (externe Links)