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2. Biologie

2.1. Nahrung der Raupe

Noch unbekannt! Delmas (2010) stellt in seiner Erstbeschreibung fest, dass es an den Fundstellen des Falters viel Sonnenröschen (Helianthemum spp.) gibt, von welcher sich auch die anderen Arten der S. fallacella-Gruppe ernähren. Nel (2011) kommt zum gleichen Schluss.

3. Weitere Informationen

3.1. Etymologie (Namenserklärung)

Delmas (2010) erläutert: "Le nom provient du causse du Larzac où ont été capturés les deux exemplaires". Der Causse du Larzac ist eine Kalk-Hochebene im Süden des Zentralmassivs (Frankreich).

3.2. Typenmaterial

Die Erstbeschreibung basierte auf 2 Männchen aus dem südöstlichen Zentralmassiv in Frankreich. Delmas (2010) erläutert: "HOLOTYPE : ♂, France, Aveyron, Lapanouse-de-Cernon, lieu-dit Causse-Vieil, altitude 800 m, coordonnées UTM (Universal Transverse Mercator) : 31TEJ0569, 25.VI.2005, Sylvain Delmas leg., prép. S. Delmas n° 3754 ; conservé au Muséum national d'Histoire naturelle, Paris (MNHN). PARATYPE : 1♂, Aveyron, L'Hospitalet-du-Larzac, lieu-dit Comberedonde, altitude 840 m, coordonnées UTM : 31TEJ113664, 4.VII.2004, Sylvain Delmas leg., prép. S. Delmas n° 3816 ; conservé dans la collection de l'auteur."

3.3. Taxonomie

Nach Delmas (2010) gehört die neue Art in die S. fallacella-Gruppe, zu der neben Scythris fallacella auch Scythris baldensis, Scythris oelandicella, Scythris tremalzoi und Scythris sappadensis gehören.

Die neue Art lässt sich nur genitaliter von Scythris fallacella abtrennen. Ein Barcoding zur Absicherung der Artberechtigung scheint noch auszustehen.

3.4. Faunistik

Die Art wurde anhand von 2 Exemplaren aus dem Département Aveyron im französischen Zentralmassiv beschrieben. Die beiden Fundorte lagen dabei keine 10 km auseinander. Nel (2011) berichtet in Band 13 der Oreina über "présencede Scythris larzacensis Delmas, 2010, dans le Cantal (Scythrididae)", also einem der Nachbar-Departements zu Aveyron. Konkret wurde ein bisher als Scythris sappadensis bestimmtes Männchen vom 13. August 1997 von Vèze aus den Schluchten der Sianne (Cantal) jetzt dieser Art zugeordnet. Damit gibt es für S. larzacensis zwar ein drittes Exemplar vom 2. Fundort, aber gleichzeitig wird dadurch unklar, ob S. sappadensis überhaupt in den Alpen oder Pyrenäen Südfrankreichs vorkommt. Die Meldung von S. sappadensis aus den spanischen Pyrenäen sollte vor diesem Hintergrund noch einmal auf ihre Artzugehörigkeit hin überprüft werden.

Requena & De-Gregorio (2017: 102) melden die Art erstmals aus Spanien, Katalonien, collada de Santigosa, det. B. Å. Bengtsson.

(Autoren: Erwin Rennwald & Jürgen Rodeland)

3.5. Literatur