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Falter
Geschlecht nicht bestimmt
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Geschlecht nicht bestimmt

2.2. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Fabaceae:] Ulex europaeus (Stechginster)
  • [Fabaceae:] Ulex minor
  • [Fabaceae:] Genista hispanica ? (Spanischer Ginster ?)
  • [Fabaceae:] Genista sagittalis ??? [= Cytisus sagittalis, Chamaespartium sagittale ???] (Flügel-Ginster ???)

Rößler ([1867]: 353) fasst den damaligen Kenntnisstand zusammen: "Die Raupe, an dem hier fehlenden Ulex in England entdeckt, lebt nach A. Schmid im März, April in leichtem Gespinnst an Cytisus sagittalis." Jaeckh (1977) hatte ganz entsprechend aufgelistet: "Ulex europaeus L., Genista sagittalis L., Genista hispanica L.". Das ist auch der Kenntnisstand bei Bengtsson (1997). Da die Meldungen von Rößler ([1867]) und anderen für Deutschland als unzutreffend erachtet werden, gilt das aber auch für die dort gemachten Angaben zur Raupennahrung. Der Flügelginster muss sich also auf eine andere Art beziehen (vielleicht Scythris bornicensis über deren Raupennahrung wir nichts wissen?). Als Raupennahrung gesichert erscheint mit im Moment nur der Stechginster.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Faunistik

Nach der [Fauna Europaea] kommt die Art in Großbritannien, Irland, Deutschland, Frankreich, Portugal, Spanien und in der Schweiz vor. Nach einer schriftlichen Mitteilung von Rudolf Bryner vom 7. Oktober 2006 kommt die Art nicht in der Schweiz vor.

Das Vorkommen in Deutschland erscheint sehr zweifelhaft. R. Gaedike in Gaedike et al. (2017) schreibt dazu: "Die Meldung von Reutti für BW kann nicht übernommen werden, da bisher keine Belege zur Überprüfung aufzufinden waren (Hausenblas in litt.)."

Auch das angebliche Vorkommen in Österreich wurde gestrichen und Huemer (2013) schreibt dazu: "Die Art wurde von Huemer & Tarmann (1993) mangels überprüfbarer Belege aus der Landesfauna gestrichen, und es liegen keine neueren Daten vor, die ein Vorkommen bestätigen."

4.4. Typenmaterial

Jäckh (1977: 263) hält fest: "Lectotypus ♂, Scythris grandipennis Haworth, festgelegt von Bradley, 1966, Ent. Gaz., 17: 137, in Coll. University Mus. Oxford.

Pierce & Metcalfe 1935, pl. XXVIII, ♂♀ Genitalien."

(Autor: Erwin Rennwald)

4.5. Literatur

  • Bengtsson, B.Å. (1997): Microlepidoptera of Europe. Volume 2. Scythrididae. - 301 S.; Stenstrup (Apollo Books).
  • Gaedike, R., Nuss, M., Steiner, A. & R. Trusch (2017): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Lepidoptera). 2. überarbeitete Auflage. — Entomologische Nachrichten und Berichte (Dresden), Beiheft 21: 1-362.
  • Erstbeschreibung: Haworth, A. H. (1828): Lepidoptera Britannica. Pars IV: 512-609. Londini (Richardus Taylor).
  • Huemer, P. (2013): Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. – 304 S. (Studiohefte 12); Innsbruck (Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H.).
  • Jäckh, E. (1977): Bearbeitung der Gattung Scythris Hübner (Lepidoptera, Scythrididae). 1. Die ,grandipennis-Gruppe'. — Deutsche Entomologische Zeitschrift, N.F. 24: 261 - 271.
  • Passerin d'Entreves, P. (1995): Révision des Scythrididae paléarctiques. VI. Les types de Scythrididae du Natural History Museum de Londres, du Muzeul de Historia Naturala «Grigore Antipa» de Bucarest et du Zoologisches Museum der Humboldt-Universität de Berlin. (Première partie) (Lepidoptera: Gelechioidea). — Nota lepidopterologica 18 (21): 139-159 [Digitalisat auf archive.org].
  • Rößler, A. ([1867]): Verzeichniß der Schmetterlinge des Herzogthums Nassau, mit besonderer Berücksichtigung der biologischen Verhältnisse und der Entwicklungsgeschichte. — Jahrbücher des Nassauischen Vereins für Naturkunde 19/20: 99-442. Wiesbaden. [Digitalisat auf biodiversitylibrary.org]
  • [SCHÜTZE (1931): 120]

4.6. Informationen auf anderen Websites (externe Links)