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Falter
Puppe
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Erstbeschreibung

Darin indizierte Abbildung

3. Biologie

Scrobipalpula psilella ist in sandigen Gebieten mit dem Vorkommen der Raupennahrungspflanze Feldbeifuß (Artemisia campestris) verbreitet. Der Falter tritt in zwei Generationen auf. In Jahren mit einem milden Frühling schon ab Mitte April und dann nochmals im Juli. Er kann um die Nahrungspflanze in den Abendstunden mitunter recht zahlreich auftreten. [Friedmar Graf]

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Asteraceae:] Artemisia campestris (Feld-Beifuß)
  • [Asteraceae:] Artemisia maritima (Strand-Beifuß)
  • [Asteraceae:] Artemisia vulgaris (Gemeiner Beifuß, Gewöhnlicher Beifuß)
  • [Asteraceae:] Helichrysum arenarium [= Gnaphalium arenarium] (Sand-Strohblume)
  • [Asteraceae:] Gnaphalium sp. ? (Ruhrkraut ?)
  • [Asteraceae:] Aster amellus (Kalk-Aster, Berg-Aster)
  • [Asteraceae:] Tripolium pannonicum ssp. tripolium [= Aster tripolium] (Strand-Aster, Salz-Aster)
  • [Asteraceae:] Aster alpinus ?? (Alpen-Aster ??)
  • [Asteraceae:] Erigeron acris [= Erigeron acer] (Scharfes Berufskraut)
  • [Asteraceae:] Chrysanthemum sp. (Margerite)
  • [Asteraceae:] Centaurea scabiosa (Skabiosen-Flockenblume)
  • [Asteraceae:] Anthemis sp. ?? (Hundskamille ??)
  • [Asteraceae:] Cirsium sp. ?? (Kratzdistel ??)
  • [Asteraceae:] Achillea sp. ??? (Schafgarbe ???)

Herrich-Schäffer ([1854]) lässt in seiner Erstbeschreibung wissen: "Von Glogau, woselbst die Raupe auf Gnaphalium lebt." Ich stimme Huemer & Karsholt (1998: 49) zu, die davon ausgehen, dass hier Helichrysum arenarium [= Gnaphalium arenarium] gemeint war.

Schütze (1931) geht nicht auf diese Erstbeschreibung ein, weiß aber zu Artemisia campestris zu berichten: "Anfang Mai in den jungen Trieben, welche durch den Fraß weiß werden. Verwandlung an der Erde (Rössler). Nach Hering dem Älteren in zwei Generationen, Raupe der zweiten Generation von Juni bis Anfang Juli in langer, lockerer Gespinströhre. Zum Fraß begibt sich die Raupe in das äußerste, an den Blättern angesponnene Ende der Röhre, benutzt auch zur Verpuppung ein Stück derselben, welches sie von der übrigen Röhre loslöst. Falter im August."

Artemisia campestris ist mit Sicherheit die wichtigste Raupennahrungspflanze dieses Falters, aber nicht die einzige.

Im aufgelisteten Untersuchungsmaterial von Huemer & Karsholt (1998: 43-44) finden sich ex larva-Tiere von Artemisia campestris (Dänemark), Gnaphalium (Dänemark), Aster amellus (Österreich [Dürnstein, leg. J. Klimesch]), Artemisia vulgaris (Deutschland [Baden-Württemberg, Marbach am Neckar, leg Süssner]). S. 49 schreiben sie zur Raupe: "It feeds on Artemisia campestris in two generations. According to Hering (1891) the larva feeds probably on basal leaves of Artemisia campestris from a long silken tube on the ground surface. However, Hering (op. cit.) explicitly states that this habit only applies to the sea-shore and not to inland habitats. Additional host plants are: "Helychrisum arenarium (Herrich-Schäffer, 1854), Artemisia maritima and A. vulgaris (Povolný & Bradley, 1965). Povolný (1964) also gives Aster amellus and Achillea as host plants, but the latter may refer to another taxon. Hering (1957) further lists Anthemis sp., which should be confirmed, and Aster amellus. The latter is mentioned unter Gnorimoschema psilellum astericolellum Klimesch, which is a nomen nudum."

Elsner et al. (1999: 44) erwähnen zusätzlich Chrysanthemum, Centaurea scabiosa und Aster tripolium, ferner fragliche Angaben zu Cirsium und Aster alpinus.

Tabell (2008) versucht, die kleinen Unterschiede der Minen von S. psilella und Scrobipalpula diffluella zu erläutern, die er in Finnland beide an Erigeron acris fand.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Unterarten

4.4. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Wir folgen den detaillierten Datierungs-Angaben von Heppner (1982). Obwohl die Tafel 67 bereits 1853 erschienen ist, darf sie nach den Bestimmungen des ICZN nicht als Erstbeschreibung gelten, denn die Nomenklatur auf dieser Tafel ist nicht binominal.

4.5. Literatur