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2. Weitere Informationen

2.1. Abweichende Schreibweisen

2.2. Faunistik

Povolný (1966) erläuterte in seiner Erstbeschreibung: "Das erste sehr beschädigte Männchen dieser neuen Art schickte mir Herr de Lucca aus Malta. Trotz der auffallenden Genitalien zögerte ich, die Art zu beschreiben. Später entdeckte ich weitere Individuen in neueren und älteren Ausbeuten aus Syrien und Libanon." Als Holotypus legte er ein Männchen vor mit Daten "Nord-Libanon, Cedern b. Becharré, 1900 m, 12.-19.6.31, Zerny". Das Männchen mit Daten "Malta, Gharghur, 12.4.1960, de Lucca" wurde als Paratypus bezeichnet (neben 4 weiteren Paratypen aus Libanon und 2 aus Syrien) und das entsprechende Genital abgebildet (S. 399). Damit war - eigentlich - der Nachweis eines Vorkommens der Art in Europa erbracht und Karsholt & Razowski (1996) nahmen die Art in ihre Liste der europäischen Schmetterlinge auf.

Erst Huemer & Karsholt (2010: 128) melden sehr starke Bedenken gegen das Vorkommen der Art auf Malta an. Sie untersuchten das im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe (SMNK, früher LNK) deponierte, tatsächlich stark beschädigte Tier von de Lucca aus Malta und kamen zum Schluss, dass es sich dabei um ein Tier der Familie Symmocidae handelt. Da seither auf Malta auch kein weiteres Tier dieser Art mehr gefunden wurde, halten sie es für wahrscheinlich, dass hier etwas schief gelaufen ist: "Most likely a mistake has happened and either the abdomen or the labels have been exchanged." Bis zum Beweis des Gegenteils ist S. deluccae also eine Art der Berge Syriens und des Libanon, die in Europa ganz fehlt.

(Autor: Erwin Rennwald)

2.3. Literatur