1. Lebendfotos
1.1. Falter
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
2.3. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Nahrung der Raupe
Burmann (1978) gelang in der Zucht die Eiablage am im österreichischen Verbreitungsgebiet der Art häufigen Esparsetten-Tragant (Astragalus onobrychis). Mit dieser Pflanze verlief die Zucht bis zum Falter erfolgreich, bei Versuchen mit verwandten Fabaceen (darunter auch Astragalus glycyphyllos) wurde die Nahrungsaufnahme verweigert. Die Art könnte also oligophag oder gar monophag sein.
(Autor: Erwin Rennwald)
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
„vicinus benachbart, wegen der nahen Verwandtschaft mit Scotopteryx bipunctaria.“
4.2. Andere Kombinationen
- Eubolia vicinaria Duponchel, 1830 [Originalkombination]
4.3. Synonyme
- Scotopteryx roesleri (Vojnits, 1973) [= Scotopteryx vicinaria ssp. illyriacaria]
4.4. Unterarten
- Scotopteryx vicinaria hyrcanaria (Staudinger, 1892)
- Scotopteryx vicinaria illyriacaria (Schawerda, 1919)
4.5. Verbreitung
Nach Hausmann & Viidalepp (2012) tritt die Art in einem vielfach unterbrochenen Band in den Südalpen von Südost-Frankreich, der Südschweiz, dem Westen Österreichs, dem nördlichsten Italien, Slowenien und Kroatien über das südliche Karpathenbecken bis Nord-Griechenland auf. In der Schweiz ist die Art auf das Wallis beschränkt (SwissLepTeam 2010). Die Art wird in der Fauna Europaea [Fauna Europaea, last update 23 July 2012, version 2.5] für Österreich irrtümlich als "absent" bezeichnet. Nach Burmann (1978) geht hier der erste Nachweis auf Daniel & Wolfsberger (1955) zurück, die Ende Mai 1953 ein Männchen bei Kauns (nordtiroler Oberinntal: Kaunerberghang, 1000 m) am Licht fingen. Nach Burmann (1978) lebt die Art „An Steppenhängen des obersten Inntales und des südtiroler Vinschgaues, die durch Niederschlagsarmut gekennzeichnet sind“. Nach seinen Beobachtungen flogen die Tiere am Berghang bei Fließ in größerer Anzahl.
4.6. Publikationsjahr der Erstbeschreibung
Woodward (1922: 379) [Digitalisat auf biodiversitylibrary.org] teilt die Publikationsjahre des Bandes mit. Demnach sind die Seiten 1-256 und die Tafeln 171-190 1830 erschienen, die Seiten 257-598 und die Tafeln 191-210 1831, und die Seite 599 (Errata) 1832.
(Autor: Jürgen Rodeland)
4.7. Literatur
- Burmann, K. (1978): Ein Beitrag zur Lebensweise von Scotopteryx vicinaria (Dup.) (Lepidoptera, Geometridae). — Nachrichtenblatt bayerischer Entomologen 27: 41-45. [PDF auf zobodat.at]
- Daniel, F. & J. Wolfsberger (1955): Die Föhrenheidegebiete des Alpenraumes als Refugien wärmeliebender Insekten. I. Der Kaunerberghang im Oberinntal. — Zeitschrift der Wiener Entomologischen Gesellschaft 40: 20-21, 104.
- Erstbeschreibung: Duponchel, P.-A.-J. (1830-[1832]): Histoire naturelle des lépidoptères ou papillons de France. Tome huitième. Ire Partie: 1-598, Errata [599], pl. CLXXI-CCX. Paris (Méquignon-Marvis).
- Hausmann, A. & J. Viidalepp (2012): The Geometrid Moths of Europe. Volume 3. - 743 S.; Vester Skerninge, Dänemark (Apollo Books).
- SwissLepTeam (2010). Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG).
- Woodward, B. B. (1922): Catalogue of the Books, Manuscripts, Maps and Drawings in the British Museum (Natural History). Vol. VI. Supplement: A–I: i-iv, 1-511, 1-48. London.