1. Lebendfotos
1.1. Falter
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Weibchen
2.3. Ssp. lozerae
2.3.1. Männchen
2.4. Genitalien
2.4.1. Männchen
2.4.2. Weibchen
2.5. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Habitat
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
H. Ziegler [Lepiforumsbeitrag 21. Februar 2015] erläutert: "Worauf bezieht sich der Name octodurensis? Im Jahre 57 v. Chr. wurde der römische Legat Servius Sulpicius Galba von Gaius Iulius Caesar zum Anführer der Legio XII Fulminata ernannt. Seine Aufgabe war es, das Gebiet an der Mündung der Dranse in die Rhône zu unterwerfen. Auf diesem Gebiet lebten zu dieser Zeit die Veragrer. Er besetzte mit seinen 5.000 Legionären die Siedlung Octodurus (Wikipedia). Die Octoduri hatten leider keinen Miraculix, bzw. dieser war gerade in einer Auszeit, jedenfalls gelang es den Kelten nicht, die Angreifer zurückzuhalten: Sie wurden unterworfen, aus dem keltischen Octodurum wurde das römische "Forum Claudii Vallensium", ab dem 4. Jahrhundert n.C. wieder Octodurus bzw. Octodurum genannt.
Octodurus ist der keltische Name der heutigen Ortschaft Martinach (französischer Name geläufiger: Martigny)."
4.2. Andere Kombinationen
- Ortholitha octodurensis Favre, 1903 [Originalkombination]
4.3. Synonyme
- Ortholitha gallica Wehrli, 1924
- Ortholitha ibera Prout, 1937
4.4. Unterarten
- Scotopteryx octodurensis lozerae (Herbulot, 1957)
- Scotopteryx octodurensis nevadina (Wehrli, 1927)
4.5. Verbreitung
Hausmann & Viidalepp (2012) unterscheiden 3 Unterarten: subsp. nevadina ist in Spanien weit verbreitet (von Südspanien bis in die Pyrenäen), subsp. lozerae ist auf das französische Zentralmassiv beschränkt, die Nominatunterart subsp. octodurensis besiedelt einen Streifen vom südöstlichen Frankreich (siehe unsere Diagnosebilder 1 & 4-5 aus den französischen Seealpen) und nordwestlichen Italien bis in die Südwestschweiz, wurde aber auch in Tirol (Österreich) nachgewiesen. Scotopteryx octodurensis tritt außerhalb Europas zudem in Marokko auf.
Schmid (2013) bestätigt das Vorkommen in Graubünden.
(Autor: Erwin Rennwald)
4.6. Literatur
- Erstbeschreibung: Favre (1903): Supplémént à la Faune des Macrolepidoptères du Valais. — Mitteilungen der Schweizerischen Entomologischen Gesellschaft 11, Supplement: 1-39. Ex libris Werner Wolf. [Digitalisat auf e-periodica.ch].
- Hausmann, A. & J. Viidalepp (2012): The Geometrid Moths of Europe. Volume 3. - 743 S.; Vester Skerninge, Dänemark (Apollo Books).
- Rezbanyai, L. (1980): Die Genitalien von Scotopteryx bipunctaria und S. octodurensis, sowie allerlei Wissenswertes über die letztgenannte Art (Lepidoptera: Geometridae). — Entomologische Zeitschrift 90 (4): 33-46. Ex libris Jürgen Rodeland.
- Schmid, J. (2013): Bestätigung des Vorkommens von Scotopteryx octodurensis (Favre, 1903) in Graubünden (Lepidoptera: Geometridae). Entomo Helvetica, 6: 135-136. [PDF auf entomohelvetica.ch]