Version 94 / 96 vom 26. September 2023 um 15:06:40 von Jürgen Rodeland
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Männchen
Weibchen
Geschlecht nicht bestimmt
Aberrationen
Eiablage
Raupe
Jüngere Raupenstadien
Puppe
Ei
Diagnose
Geschlechterunterschiede
Habitat
Raupennahrungspflanzen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Männchen

1.2. Weibchen

1.3. Geschlecht nicht bestimmt

1.4. Aberrationen

1.5. Eiablage

1.6. Raupe

1.7. Jüngere Raupenstadien

1.8. Puppe

1.9. Ei

2. Diagnose

Falter: Von den anderen Zipfelfalterarten ist S. spini durch den blauen Fleck neben dem Zipfel am Hinterflügel zu unterscheiden.

(Text: Jürgen Rodeland)

2.1. Geschlechterunterschiede

(Text: Jens Philipp, siehe auch [Forumsbeitrag von Jens Bach Andersen]

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Raupennahrungspflanzen

3.3. Nahrung der Raupe

  • [Rhamnaceae:] Rhamnus catharticus [= Rhamnus cathartica] (Purgier-Kreuzdorn)
  • [Rhamnaceae:] Rhamnus pumilus [= Rhamnus pumila] (Zwerg-Kreuzdorn)
  • [Rhamnaceae:] Rhamnus alaternus (Stechpalmen-Kreuzdorn)
  • [Rhamnaceae:] Rhamnus saxatilis (Felsen-Kreuzdorn)
  • [Rhamnaceae:] Rhamnus alpina (Alpen-Kreuzdorn)
  • [Rhamnaceae:] Frangula alnus [= Rhamnus frangula] (Faulbaum)
  • [Rosaceae:] Prunus spinosa ??? (Schlehe ???)

Sicher wichtigste und in Mitteleuropa fast einzige Eiablagepflanze ist Rhamnus catharticus. Ebert & Rennwald (1991: 192-193) stellten aus Baden-Württemberg auch einige wenige Angaben von Faulbaum (Frangula alnus) zusammen - die Pflanze wird sicher nur selten genutzt. [André Besimo] zeigt, dass die Art in Graubünden (Schweiz) auch an Rhamnus saxatilis gefunden werden kann. Im westlichen Mittelmeerraum spielt Rhamnus alaternus eine wahrscheinlich größere Rolle. Wolfgang Wagner shreibt auf seiner Artseite auf [pyrgus.de (abgefragt 12. April 2023)]: "In den Alpen leben die Raupen gerne an Rhamnus pumila, R. alpina und R. saxatilis an Felshängen. Alte, hohe Büsche - etwa in Hecken - werden nicht genutzt."

Ab und zu scheint es zu Fehlablagen an Prunus spinosa zu kommen, doch dass die Raupen auch ab und zu an dieser Pflanze gefunden werden ist erst noch zu belegen - die vielen Literaturangaben sind hier sicher grob falsch.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.4. Nachweismethoden

Der Nachweis der Art kann durch winterliche Eiersuche gelingen. Die weiß-gräulichen Eier befinden sich meist zu 3-4 Stück wenige Zentimeter von einer Zweiggabel entfernt an Kreuzdorn (Rhamnus catharticus). Dieser ist selbst im Winter anhand seiner typischen schwarzbraunen Knospen und den kreuzweise gegenständigen Ästen (Name!) vergleichsweise einfach zu erkennen.

(Text: René Ressler)

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Prunus spinosa der Schlehdorn.“

Spuler 1 (1908: 52R)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Nomenklatur

Papilio spini [Denis & Schiffermüller], 1775 - bzw. [Schiffermüller], 1775 – ist nach Kudrna & Belicek (2005) – wiederholt in Kudrna et al. (2011) – nomen nudum, da es in der Arbeit weder eine Beschreibung noch einen Hinweis auf eine Abbildung gibt, die Mindestvoraussetzungen für eine Beschreibung gemäß Code (ICZN) also nicht gegeben seien. Autor wäre demnach erst Fabricius (1787). Die Fauna Europaea [Fauna Europaea, Version 2.4, last update 27 january 2011] folgt dieser Interpretation nicht und begründet bei einem entsprechenden Fall (Nymphalis vaualbum): „Several authors argued that the name vaualbum was not validly published (eg (Kocak, A.O. 1982-1984), (Kudrna, O. & Belicek, J. 2005), (Kudrna, O. 2001)), but (Sattler, K. & Tremewan, W. G. 1984) and (Sattler, K. & Tremewan, W. G. 2009) have made a strong case that this and many other Denis & Schiffermuller names are in fact validly published. Rejection of this name would in the end also lead to the rejection of many names, which would be very unfortunate for a stable nomenclature of European Lepidoptera.” Kudrna et al. (2011) lassen diese Argumentationskette nicht gelten und widersprechen: „Although these nomina nuda are not available under the Code, they are being used by many authors, who are unfamiliar with the meaning of terms used in taxonomy and nomenclature, occasionally with the reference to what they believe to constitute an „indication“ (e.g. Sattler & Tremewan 1984). The meaning of the term “indication” is precisely defined in the Code (Art. 10, 11, 12.2 and 13.6.1) and must not be interpreted as may conveniently “fit the bill” of the moment under the excuse of contributing to the stability of zoological nomenclature, but in fact, doing exactly the opposite.”

Warum die Beibehaltung von über Jahrhunderte gebräuchlichen und zudem unbestritten eindeutigen Namen das Gegenteil von nomenklatorischer Stabilität bedeuten soll, bleibt das Geheimnis der Autoren. Wir folgen hier weiterhin der Fauna Europaea.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.5. Literatur

4.6. Informationen auf anderen Websites (externe Links)