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Falter
Männchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Lebensweise

Imagines aus dem Freiland und der Zucht sind aus dem Zeitraum vom 12. Mai bis zum 2. Juli bekannt geworden.

Zum Anlocken der ♂♂ verlässt das Weibchen kopfwärts den Sack und schiebt sich bis zu etwa zwei Dritteln seiner Körperlänge aus dem Sack heraus.

Die Raupe lebt an Weichem Honiggras (Holcus mollis).

(Autor: Michael Weidlich)

3.2. Habitat

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„Tarnier.“

Spuler 2 (1910: 182L)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Faunistik

Sobczyk in Gaedike & Heinicke (1999) erläutert, dass es aus Deutschland zwar Meldungen aus 4 Bundesländern gibt (Niedersachsen, Bayern, Saarland und Nordrhein-Westfalen), dass diese aber allesamt sehr unsicher sind: "Die nächsten Fundorte liegen aus dem Wyler Meer (Niederlande) unmittelbar an der Grenze zu NW vor." T. Sobczyk in Rennwald et al. (2012) hält die Nachweislage aber doch für ausreichend, die Art als in Deutschland "ausgestorben oder verschollen" einzustufen (letzter Fund 1977).

Die Art ist in Europa relativ weit verbreitet, aber bisher immer nur sehr lokal beobachtet worden. Das Areal ist auffallend disjunkt und die einzelnen Nachweise liegen weit voneinander entfernt. Als Begründung für diesen noch immer sehr lückenhaften faunistischen Kenntnisstand kann die sehr schwierige Beobachtung gelten, die sich durch die nur sehr lokalen Vorkommen, das sehr schwierige Auffinden der ersten Stände und die sehr kurzzeitige Lebensweise der Imagines erklärt. (Autor: Michael Weidlich)

Werno & Sobczyk (2013) kommen bei einer kritischen Betrachtung der Fundmeldungen aus Deutschland zu dem Schluss, dass es nur ein einziges gesichertes, seit den 1970er Jahren erloschenes Vorkommen gab, und zwar im Ruhrgebiet (Nordrhein-Westfalen). Mit dem Fund eines Männchens im Saarland, Perl, Hammelsberg am 22. Mai 2012 ist ein Wiederfund für Deutschland erbracht.

Predovnik et al. (2020) melden den Erstnachweis für Slowenien.

(Autor: Erwin Rennwald & Thomas Guggemoos)

4.5. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Viette (1977) konnte zeigen, dass der Teilband mit der Erstpublikation spätestens am 12. März 1851 publiziert wurde. Er lieferte aber keinen Anhaltspunkt dafür, dass das auf dem Band abgedruckte Publikationsjahr "1850" für den Jahrgang 1849 unzutreffend ist. Wie auch schon Sobczyk (2011) sehen wir daher keinen zwingenden Grund, das Publikationsjahr "1850" in "[1851]" abzuändern.

(Autoren: Erwin Rennwald & Jürgen Rodeland)

4.6. Literatur