Version 24 (neueste) vom 27. Mai 2022 um 23:35:18 von Erwin Rennwald
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Länder:E+7Kontinente:EUAS
Männchen
Inhalt

2. Diagnose

2.1. Männchen

3. Weitere Informationen

3.1. Taxonomie

Hauser (2012) und - ihm folgend - Arnscheid & Weidlich (2017) führen die Art als Unterart von Rebelia perlucidella. Angesichts der sehr großen genetischen Distanzen wird dem hier nicht gefolgt (Begründung siehe Abschnitt "Taxonomie" bei jener Art).

Interessant ist hier noch der Hinweis von Hauser (2012): "Die Pheromone von R. p. perlucidella locken auch Männchen von R. p. macedonica an (vgl. Anmerkung bei R. p. perlucidella)" - zu Kreuzungen scheint es trotz der mitgebrachten Weibchen aber nicht gekommen zu sein.

3.2. Faunistik

Hauser (2012) fasst den Kenntnisstand zusammen: "Geografische Verbreitung: Mazedonien, möglicherwiese auch Anatolien (R. p. cf. macedonica, Kizilkahamam, 1000m, vgl. auch de Freina 1994: 328; kein Ergebnis zur mtDNA)." und zur Höhenverbreitung: "400 bis 1600m".

Völlig überraschend melden Guggemoos et al. (2018: 28) einen Erstnachweis von "Rebelia perlucidella macedonica" für Deutschland und Mitteleuropa: 1 Männchen Bayern, Landkreis Donau-Ries: Nördlinger Ries, 19. Juli 2016 leg. Heindel). Eine genetische Distanz dieses Männchens von nur 0,61 % beim Barcoding im Vergleich zu Tieren aus dem mazedonisch-bulgarischen Grenzgebiet gibt angesichts der räumlichen Entfernung (rund 1300 km) zu denken. Guggemoos et al. (2018: 28) sind vorsichtig bei der Deutung des Fundes: "Da es sich um ein Einzelstück handelt, ist zurzeit ungeklärt, ob das Tier verschleppt wurde (wenn ja: wie?) oder ob im Ries eine eigene Population existiert, die bisher übersehen und/ oder mit R. plumella oder R. bavarica verwechselt worden ist (wenn ja: seit wann, und wie lässt sich die hohe genetische Übereinstimmung mit Exemplaren vom Balkan erklären?). Gezielte Nachsuche für diese spannenden Fragestellungen erscheint angezeigt." Im Lepiforum führen wir die Art auf dieser Basis vorerst mit Einzelfund-Symbol.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.3. Typenmaterial

Pinker (1956): „Holotypus: ♂ Ohrid, Petrina planina 1.600 m ex. l. VII. 1953, Allotypus: ♀ Ohrid, Petrina Planina 1.600 m, ex. l., II. 1955, in meiner Sammlung, 3 ♂ Paratypen: Ohrid Petrina Planina, 1.600 m am Licht 23-VII-1954, in der Sammlung Thurner, Klagenfurt.“

3.4. Literatur