Version 7 (neueste) vom 4. Februar 2025 um 13:01:44 von Jürgen Rodeland
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Falter
Weibchen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Weibchen

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

Nach Koster & Sinev (2003) war die Nahrung von "Pyroderces klimeschi" noch unbekannt! Für die ostasiatischen Populationen von P. sarcogypsa gilt das erst recht.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

  • Labdia sarcogypsa Meyrick, 1932 [Originalkombination]

4.2. Synonyme

4.3. Faunistik

4.4. Taxonomie und Faunistik

Im Russland-Katalog von Sinev (2019) wird P. klimeschi als Synonym zu Pyroderces sarcogypsa (Meyrick, 1932) gezogen. Weil diese Synonymisierung nicht begründet wird, folgten wir ihr hier - wie auch andere europäische Autoren - zunächst nicht. Die Begründung wurde dann durch Fazekas (2020) geliefert: Ein Vergleich der Typen beider Taxa ließ keine Unterschiede erkennen und auch beim Barcoding wurde kein Unterschied gefunden - die Barcoding-Daten wurden aber leider nirgendwo öffentlich zugänglich gemacht und in der Arbeit wurden auch keinerlei Abstandszahlen genannt oder ein Neighbor Joining Tree gezeigt. Wahrscheinlich wurden die Untersuchungen durch die russischen Kollegen durchgeführt und I. Fazekas bekam auch nur dieses Ergebnis mitgeteilt. Es bleiben also nach wie vor Fragen offen, z.B., wenn man die Frage beantworten will, ob sich das Taxon "klimeschi" als Unterart fassen lässt. Fazekas (2020) machte sich Gedanken darüber, ob es zwischen den Vorkommen in Ostasien und denen Europas noch unentdeckte Vorkommen geben könnte oder wie diese Disjunktion nacheiszeitlich entstanden sein könnte. Die Möglichkeit, dass die Art schon früh von Europa nach Ostasien oder von Ostasien nach Europa verschleppt worden sein könnte, wurde nicht diskutiert (und gerade da könnten die konkreten Barcoding-Daten nützlich sein!). Dass "P. klimeschi" auch im Iran vorkommt, wusste er noch nicht. Vielleicht gibt es ja doch eine räumliche Verbindung der beiden Vorkommen, so wie das Fazekas (2020) mit Fragezeichen in seine Karte eingezeichnet hat.

Locus typicus nach Meyrick (1932: 213) ist: "Japan, Kii, Hasimoto, September (S. Issiki)". Yoon & Byun (2017) wiesen die Art erstmals für Südkorea (Insel Chuja) nach, nach der Verbreitungskarte von Fazekas (2020) kommt sie in Ostasien ansonsten im Osten von China, im Osten von Russland (Amur-Ussuri Region, Sichoth-Alin) und in ganz Japan vor. In den Karten wird für Süd-Korea nur Pyroderces orientella Sinev, 1993 angegeben, während im Text weiterhin "Korea" als Fundort auch für P. sarcogypsa genannt wird. Leo Vähätalo merkte dazu an (e-Mail 3. Februar 2025): "Pyroderces sarcogypsa does not occur in South Korea, P. orientella Sinev, 1993 does. The specimen reported by Yoon & Byun (2017) as P. sarcogypsa was apparently misidentified and is actually P. orientella. You can see that the genitalia illustrations are exactly the same in Yoon & Byun (2017) and Fazekas (2020). It's a bit confusing because Fazekas does not clearly explain the discrepancy between the illustrations in Yoon & Byun (2017) and his study. One has to assume the determination in Yoon & Byun (2017) was later corrected by Sinev."

Locus typicus des Synonyms Pyroderces klimeschi: Ungarn, Plattensee, vic. Vörs, Schilfzone.

Šumpich & Skyva (2012) listeten Funde von "P. klimeschi" aus Italien, Tschechien und der Slowakei und berichteten auch über den ersten Nachweis auf Korsika: "1 ♂, Corsica, Bastia-Poretta, Plage de Pineto, 12.vi.l993, LI." Mittlerweile gibt es auch Nachweise vom französischen Festland im Département Charente-Maritime an der Atlantikküste N Bordeaux; dort konnte Hazel West die Art 2020 - 2024 alljährlich in Saint-Bonnet-sur-Gironde nachweisen, 2023 und 2024 gab es auch Funde in Saint-Trojan-les-Bains (Artseite auf https://oreina.org/artemisiae/observatoire/index.php?).

(Autoren: Erwin Rennwald & Jürgen Rodeland)

4.5. Literatur

4.6. Informationen auf anderen Websites (externe Links)