Version 42 / 44 vom 26. Juli 2021 um 0:25:52 von Tina Schulz
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Falter
Kopula
Männchen
Erstbeschreibung
Habitat
Raupennahrungspflanzen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Kopula

2. Diagnose

2.1. Genitalien

2.1.1. Männchen

2.2. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Raupennahrungspflanzen

3.3. Nahrung der Raupe

  • [Rosaceae:] Dryas octopetala (Silberwurz) [wahrscheinlich einzige Nahrungspflanze der Raupe]

Die Art scheint monophag an der Silberwurz (Familie Rosaceae) zu leben. Angaben zu anderen Gattungen - also auch Potentilla (z.B. Sonderegger 1997) - beruhen mit hoher Sicherheit auf Fehlbestimmungen eierlegender Weibchen.

Gros (1998) berichtet detailliert: "In Salzburg wurde die Art auf Alpinrasen an eher trockenen und steinigen Stellen beobachtet, meist nahe von Schutthalden. Die Eiablage erfolgte wie oben beschrieben an flachen Polstern von nicht blühenden Dryas octopetala (Silberwurz, Rosaceae), in Polsterseggenrasen (nach Reisigl & Keller 1987) felsiger Steilhänge. Das Ablageverhalten konnte mehrmals bei verschiedenen Weibchen am 17. Juli und am 31. Juli zwischen 2300 und 2330 m Höhe im Bereich der Großglockner-Hochalpenstraße beobachtet werden. Die im selben Bereich vorkommende Potentilla aurea dient hier anscheinend nicht als Eiablagepflanze."

Wagner (2003) bestätigte diese Angaben in seinem Aufsatz "Beobachtungen zur Biologie von Pyrgus andromedae (Wallengren, 1853) und Pyrgus cacaliae (Rambur, 1840) in den Alpen". Auch er fand Eier und Raupen ausschließlich an Dryas octopetala.

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Andromeda, die Gränke, Sumpfheide.“

Spuler 1 (1908: 76R)

Gemeint ist die Rosmarinheide (Andromeda polifolia). Wie bei den meisten Pyrgus-Arten hat der Artname nichts mit der Nahrung der Raupe zu tun.

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Verbreitung

Die Art ist ganz auf Gebirgslagen in Europa beschränkt. Angaben gibt es aus den Ländern Spanien, Andorra, Frankreich, Italien, Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Österreich, Slowenien, Bosnien-Herzegovina, Serbien, Mazedonien, Bulgarien, Norwegen, Schweden, Ukraine und Russland. Im Westen findet sich die Art in den Pyrenäen, dann vor allem in den Alpen, aber auch den Karpaten, sowie weiteren Gebirgszügen in Ost- und Nordeuropa. Van Swaay et al. (2010) fassen zusammen: "Occurs in widely scattered areas in the Pyrenees (very rare), the Alps (from the French Alps to the Julian, Kamnikean and Karavanke Mountains), the Balkans, southwest Bosnia, southwest Serbia and northwest Former Republic of Macedonia and in Northern Europe on border between Norway and Sweden and in Lapland. Recently also reported in the Romanian Carpathians. In Switzerland 1,000-2,700 m, in Spain 1,500-2,000 m. This is a European endemic species."

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Literatur