Version 34 / 36 vom 27. Oktober 2021 um 17:51:45 von Jürgen Rodeland
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Falter
Raupe
Männchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Lebensraum und Lebensweise

Um Núria herum (spanische Ostpyrenäen, Provinz Girona) kann man hunderttausende bis Millionen von Säcken der Psychide Ptilocephala pyrenaella sehen, es ist schier unglaublich. Und das in jedem Jahr neu, nur ganz lokal scheinen die Populationen zurückzugehen.

[Text: nach einem [Forumsbeitrag] von Dieter Fritsch]

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„nach dem Vorkommen in den Pyrenäen benannt.“

Spuler 2 (1910: 176R)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Taxonomie und Faunistik

P. pyrenaella ist mit diversen isolierten Populationen von den Pyrenäen bis nach Montenegro verbreitet, die in der Regel als getrennte Unterarten geführt werden. Bertaccini (2017) entdeckte eine solche isolierte Population in den Apenninen der Emilia-Romagna / Toskana (Italien) und beschrieb sie als Ptilocephala pyrenaella ducalis. Interessant ist der Nachweis dieser Population / Subspezies auch dadurch, dass sie in der räumlichen Lücke zwischen ssp. falsevocata im französisch-italienisch-schweizerischen Grenzgebiet und der ssp. montenegrina in Montenegro liegt und diese dadurch erheblich verkleinert. In taxonomischer und nomenklatorischer Hinsicht werden in dieser Arbeit durch die Diskussion von Barcoding-Ergebnissen erhebliche Probleme aufgedeckt: P. pyrenaella aus den Pyrenäen ist kein einheitliches Taxon: In der BOLD-Datenbank gliedert es sich in 3 Taxa mit Abständen von teilweise über 7 %! Möglicherweise wurden hier also sogar Arten vermengt und es muss erst einmal geklärt werden, was den die "richtige" P. pyrenaella ist. Durch dieses Chaos ergeben sich auch zwangsläufig große Abstände zwischen ssp. pyrenaella und ssp. falsevocata und weiter zur neuen ssp. ducalis. Doch auch der Barcoding-Abstand von 2,98 - 3.15 % von ssp. ducalis zur räumlich nächsten ssp. falsevocata ist beträchtlich. Hier warten noch viel Arbeit und manche Überraschungen.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.5. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Wir übernehmen hier die von Heppner (1982) angegebenen Publikationsjahre.

4.6. Literatur

  • Bertaccini, E. (2017): Ptilocephala pyrenaella ducalis nuova sottospecie rinvenuta sull’Appennino Tosco-Emiliano (Insecta: Lepidoptera: Psychidae). — Quaderno di studi e notizie di storia naturale della Romagna 46: 155-171. [PDF auf ssnr.it]
  • Gozmány, L. A. (1961): A New Microlepidopteron from Montenegro. — Annales historico-naturales Musei nationalis hungarici 53: 495. [PDF auf publication.nhmus.hu]
  • Hättenschwiler, P. (1997): Ptilocephala pyrenaella ssp. falsevocata. — In: Pro Natura – Schweizerischer Bund für Naturschutz (Hrsg.) (1997): Schmetterlinge und ihre Lebensräume. Arten, Gefährdung, Schutz. Schweiz und angrenzende Gebiete. Band 2: 285-286. Egg (Fotorotar AG).
  • Sauter & Hättenschwiler (2004): Zum System der palaearktischen Psychidae. 3. Teil: Bestimmungsschlüssel für die Säcke. — Nota lepidopterologica 27 (1): 59–69 [Digitalisat auf archive.org].
  • Heppner, J. B. (1982): Dates of selected Lepidoptera literature for the western hemisphere fauna. — Journal of the Lepidopterologists' Society 36 (2): 87-111.
  • Erstbeschreibung: Herrich-Schäffer, G. A. W. (1843-1856): Systematische Bearbeitung der Schmetterlinge von Europa, zugleich als Text, Revision und Supplement zu Jakob Hübner's Sammlung europäischer Schmetterlinge. Sechster und letzter Band: Schlusswort [4 pp., unpaginiert]; Macrolepidoptera I-XVIII, pl. I-XXII; Microlepidoptera I-VIII, pl. I-XIV; Nachtrag zum ersten Bande 1-38, Nachtrag zum zweiten Bande 39-61, Nachtrag zum dritten Bande 62-80, [Nachtrag ohne Titel] 81-133; Weitere Nachträge zum dritten Band 133-139, Nachträge zum vierten Band 140-161, Nachträge zum fünften Band 161-166, Zweiter Nachtrag zum ersten und zweiten Bande 167-178; Systema Lepidopterorum Europae 1-72; Index 1-48. Regensburg (G. J. Manz).