Version 2 / 3 vom 8. Januar 2022 um 17:41:16 von Erwin Rennwald
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2. Biologie

2.1. Nahrung der Raupe

Noch unbekannt! Nel & Varenne (2021: 194) vermerken zum Fundort des Holotypus: "Le biotope est un adret relativement sec sans peuplements de Mentha (Lamiacée) vus à proximité, plantes-hôtes probables des espèces voisines." Sie erwarten hier also einen Unterschied zu P. crepusculella (und auch zu P. auritella).

3. Weitere Informationen

3.1. Taxonomie und Faunistik

In Frankreich und angrenzenden Ländern gibt es drei weiter verbreitete Pseudopostega-Arten: an nassen Standorten P. crepusculella (an Mentha aquatica/ Mentha longifolia) und P. auritella (an Lycopus europaeus), an wesentlich trockeneren Standorten P. chalcopepla (an Rosmarinus). Die Biologie der nur durch die beiden Typusexemplare von Korsika bekannten P. cyrneochalcopepla ist noch nicht geklärt.

Nel & Varenne (2021) beschreiben jetzt eine fünfte Art für Frankreich, von der allerdings vorerst nur der beim Lichtfang erbeutete Holotypus aus dem Mercantour-Gebiet bekannt ist. Nach der Darstellung der Autoren gibt es deutliche Genitalunterschiede gegenüber P. crepusculella - der ähnlichsten Art der Gattung. Da am Fundort Minzen zu fehlen scheinen, gehen sie von einer anderen Nahrungspflanze aus, was die Artberechtigung stützen könnte.

Was ich in der Artbeschreibung vermisse ist - wieder einmal - ein Barcoding-Ergebnis, das die Artberechtigung stützen (oder auch hinterfragen) könnte. Erwartungsgemäß wird es in ein bis zwei Jahren folgen. Bis dahin könnten die morphologischen Ergebnisse anhand weiterer Exemplare aus der Gegend überprüft und die Biologie eventuell geklärt werden.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.2. Typenmaterial

Nel & Varenne (2021: 192) schreiben zum Holotypus: "HOLOTYPE mâle : France, Alpes-Maritimes, Tende, route de Granile, 12.VII.2013, 1 000 m, uv, J. Nel leg., prép. gen. JN no 27550, coll. J. Nel à La Ciotat."

3.3. Literatur

  • Erstbeschreibung: Nel, J. & T. Varenne (2021): Sur les espèces françaises du genre Pseudopostega Kozlov, 1985 avec la description de P. gnathosmagnella sp. n. (Lepidoptera, Opostegidae). — Revue de l’Association Roussillonnaise d’Entomologie, 30 (3): 192–197.