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Falter
Männchen
Weibchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Beschreibung von John Curtis als Orthotaenia turionella
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

Anmerkung: am 13. Mai 2023 wurden zwei Fotos aus der Slowakei [Forum] nach Pseudococcyx posticana verschoben.

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Geschlecht nicht bestimmt

2.4. Ähnliche Arten

Pseudococcyx posticana und Pseudococcyx turionella sind am Lebendfoto nicht ganz leicht zu unterscheiden, wenn überhaupt. Die Genitalien sind auch recht ähnlich. Einfacher gelingt die Bestimmung über einige äußere Merkmale am Beleg.

Pseudococcyx posticana hat etwa 14 – 16 mm Spannweite, ist sichtbar kleiner und durchschnittlich etwas früher fliegend als Pseudococcyx turionella.

Pseudococcyx posticana ist ferner die düsterere Erscheinung beider Arten. Das ist auch den durchweg dunklen Hinterflügeln in beiden Geschlechtern zuzuschreiben.

Bei P. turionella sind die Hinterflügel fast weiß, mit einem dunklen Rand. Die Weibchen können auch eingedunkelte Hinterflügel zeigen. Aber nicht so satt wie bei P. posticana.

Rhyacionia duplana wird manchmal mit P. turionella verwechselt. Die hat aber einen anderen Flügelschnitt und Gestalt und auch eine andere Zeichnungsanlage.

[Diagnosefotos Pseudococcyx turionella und Pseudococcyx posticana]

Text nach Friedmar Graf im [Forum]

2.5. Genitalien

2.5.1. Männchen

Anmerkung: Am 23. April 2020 wurden wegen Zweifel an der Bestimmung zwei Fotos aus Österreich entfernt [Forum].

2.5.2. Weibchen

2.6. Erstbeschreibung

2.7. Beschreibung von John Curtis als Orthotaenia turionella

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Lebensweise

"Der Falter ist etwa ab 10. Mai zu finden. Die Art ist mit der Kiefer verbreitet." [Friedmar Graf]

"In den letzten Jahren wurden die Falter etwa 10 Tage früher beobachtet. Es ist anscheinend bei den Frühjahrsfliegern gar nicht festzumachen, sondern vom Einsetzen der milden Witterung abhängig." (Friedmar Graf, aus einer E-Mail vom 15. Februar 2019)

3.3. Nahrung der Raupe

  • [Pinaceae:] Pinus sylvestris (Wald-Kiefer)
  • [Pinaceae:] Pinus contorta (Küsten-Kiefer)
  • [Pinaceae:] Pinus nigra ssp. laricio (Korsische Schwarz-Kiefer)
  • [Pinaceae:] Abies sp. ?? (Tanne ??)

Schon Linné (1758: 539) wusste, dass die Raupe in Kiefernknospen bzw. Kiefern-Trieben lebt: "Habitat in Pini turiones."

Curtis (1823-1840) formulierte dann: "Bred from the caterpillars which fed on the shoots of the Scotch fir, by Mr. Wigham of Norwich. The larva and pupa are copied from Hübner, but I am not certain wether they belong to this species or to T. resinella L."

Kennel (1913: 259) fasste zusammen: "Die Raupe ist hell schmutzigbraun , der Kopf schwarz , das Nackenschild klein, dunkelbraun; sie lebt vom September bis Ende April in den Herztrieben 6 —15jähriger Bäume von Pinus sylvestris und abies, und verursacht durch Einbohren in das Holz einen Harzausfluß (Harzgalle); die Puppe ist mit dem Kopfe abwärts gelagert."

Auch Schütze (1931: 39) meldet die Raupe nur von Pinus und erläutert: "Evetria turionana Hübner [Blastesthia turionella] Raupe bis Mai [...] Bewohnt die Terminalknospe, diese erkennt man daran, dass sie nicht länger ist als die übrigen, was doch bei gesunden der Fall sein soll, und dass sie an der Spitze nicht die gewöhnliche braune, sondern eine grauschwarze Färbung hat (Ratzeburg). Man erkennt das Vorhandensein der Raupen an einem Harzausfluss unterhalb der Knospe. Verwandlung in der Wohnung, kopfabwärts (Sorhagen)."

Razowski (2001: 86) führt auch die Tanne an: "Kn[ospen], Tr[iebe]; Pinus sylvestris, Abies (Pinaceae). Schädling." Eine Primärangabe zu Abies nennt er aber nicht.

Hancock et al. (2015: 165) nennen hingegen wieder ausschließlich Kiefern: "Ovum. Laid in May - June on Scots pine () or occasionally other Pinus spp. including lodgepole pine (P. contorta) and Corsican pine (Pinus nigra laricio).

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Literatur

  • Curtis, J. (1823-1840): British Entomology; Being Illustrations and Descriptions of the Genera of Insects Found in Great Britain and Ireland: Containing Coloured Figures from Nature of the Most Rare and Beautiful Species, and in Many Instances of the Plants upon which they are Found. Vol. VI. Lepidoptera, Part II. — [Not paginated]. London (E. Ellis & Co.).
  • Hancock, E.F., Bland, K.P. & J. Razowski (2015): The moths and butterflies of Great Britain and Ireland. Volume 5 (Part 2). Tortricidae, Olethreutinae. - 377 S.; Leiden & Boston (Brill).
  • Kennel, J. (1908-1921): Die Palaearktischen Tortriciden. Eine monographische Darstellung. — Zoologica, 21 (54): 1-546. [PDF auf zobodat.at]
  • Erstbeschreibung: Linnaeus, C. (1758): Systema naturae per regna tria naturae, secundum classes, ordines, genera, species, cum characteribus, differentiis, synonymis, locis. Tomus I. Editio decima, reformata. 1-824. Holmiae (Laurentius Salvius).
  • Razowski, J. (2001): Die Tortriciden (Lepidoptera, Tortricidae) Mitteleuropas. Bestimmung - Verbreitung - Flugstandort - Lebensweise der Raupen. — 319 S.; Bratislava.
  • [SCHÜTZE (1931): 39]