Version 42 / 45 vom 13. Oktober 2023 um 0:14:56 von Erwin Rennwald
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Falter
Raupe
Puppe
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Oleaceae:] Ligustrum vulgare (Gewöhnlicher Liguster)
  • [Oleaceae:] Fraxinus excelsior (Gewöhnliche Esche)
  • [Oleaceae:] Syringa vulgaris ? (Flieder ?)
  • [Berberidaceae:] Berberis vulgaris ?? (Berberitze ??)

Die Art lebt gleichermaßen in Eschen- und in Liguster-Früchten.

Gartner (1865: 130) konnte berichten: "Die Raupe lebt in den reifen Früchten von Ligustrum vulgare, in welchen ich sie im September und October noch unerwachsen antraf."

Die Liste von Rößler (1866: 188-189) aus Hessen-Nassau war länger: "Der Schmetterling gemein Ende Juni an Hecken von Ligustrum vulgare und Berberis, die Raupe entdeckte v. Heyden in den Beeren der ersteren, nach Kaltbch. lebt sie auch an den Früchten der Esche im October und November. Die Puppe außerhalb der Beere in weißem Gespinnst, in welchem die Raupe überwinterte."

Schütze (1901: 120) meldete aus der Lausitz: "Die R. lebt von September bis November in den Früchten von Berberis, Fraxinus, Ligustrum." Ob da in allen Fällen eigene Beobachtungen dahinter stecken, ist fraglich.

Schütze (1931: 160) fasst zusammen: "In den Früchten von Fraxinus, Ligustrum, Berberis. Verwandlung an der Erde in schneeweißem Kokon vor dem Winter (Sorhagen). Kaltenbachs Angabe: Verwandlung im Frühjahr — bezeichnet Sorhagen als irrig."

Kennel (1908: 173) wusste nichts Neues: "Die Raupe ist gelblich, mit bräunlichgelbem Kopf und Nackenschild; sie lebt im September und Oktober in Früchten von Ligustrum, Berberis, Fraxinus; erwachsen läßt sie sich zur Erde herab und verpuppt sich in einem Gespinst; die Puppe überwintert".

Razowski (2001: 50) wiederholt diese Gattungen und ergänzt "Syringa.

Die Angabe zur Berberitze scheint schon sehr alt zu sein, denn Sobczyk et al. (2019: 290) zitieren Möschler (1861) mit den Worten: "Die Raupe möchte wohl auch auf anderen Pflanzen als Berberis vulgaris leben, denn Wiesenhütter fängt den Schmetterling auf dem Nonnenberg an einem sehr schattigen, mit hohen Tannen und Buchen bewachsenen Platze." Die Angabe dieser Pflanze ist generell fraglich - vielleicht steckt hier eine Vermengung mit Carposina berberidella dahinter.

Hancock et al. (2015: 101) nennen aus Großbritannien nur die ersten beiden Pflanzen: "Ovum. Laid on the developing fruits of ash (Fraxinus excelsior) or privet (Ligustrum vulgare) in July or August, or earlier where a second generation occurs. [...] feeds in the seed-kernel of ash or in the berries of privet. [...] In ash fruits, the small larva emergence hole is easily observed in fruits remaining on the tree. during winter."

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Literatur

  • Erstbeschreibung: Fabricius, J. C. (1775): Systema entomologiae, sistens insectorum classes, ordines, genera, species, adiectis synonymis, locis, descriptionibus, observationibus. 1-832 (Flensburg und Leipzig: Officina Libraria Kortii).
  • Gartner, A. (1865): Die Geometrinen und Mikrolepidopteren des Brünner Faunen-Gebietes. — Verhandlungen des naturforschenden Vereines in Brünn, 4: 48-270. [PDF auf zobodat.at]
  • Hancock, E.F., Bland, K.P. & J. Razowski (2015): The moths and butterflies of Great Britain and Ireland. Volume 5 (Part 1). Tortricidae, Tortricinae & Chlidanotinae. - 245 S.; Leiden & Boston (Brill).
  • Kennel, J. (1908): Die Palaearktischen Tortriciden. Eine monographische Darstellung. — Zoologica, 21 (54): 1-546. [PDF auf zobodat.at]
  • Razowski, J. (2001): Die Tortriciden (Lepidoptera, Tortricidae) Mitteleuropas. Bestimmung - Verbreitung - Flugstandort - Lebensweise der Raupen. — 319 S.; Bratislava.
  • Rössler, A. (1866): Verzeichniß der Schmetterlinge des Herzogthums Nassau, mit besonderer Berücksichtigung der biologischen Verhältnisse und der Entwicklungsgeschichte. — 342 S.; Wiesbaden (Julius Riedner, Verlagsbuchhandlung).
  • Schütze, K.T. (1901): Die Kleinschmetterlinge der sächsischen Oberlausitz. II. Theil (Tortricina). — Deutsche Entomologische Zeitschrift "Iris", 14: 116-138. [PDF auf zobodat.at]
  • [SCHÜTZE (1931): 160]
  • Sobczyk, T., Stöckel, D., Graf, F., Jornitz, H. & T. Karisch (2019): Die Schmetterlingsfauna (Lepidoptera) der Oberlausitz. Teil 6: Kleinschmetterlinge (Microlepidoptera) 2. Teil. Scythropiidae, Yponomeutidae (Gespinstmotten), Argyresthiidae (Knospenmotten), Plutellidae (Schleier- und Halbmotten), Glyphipterigidae (Rundstirnmotten, Wippmotten), Ypsolophidae, Praydidae, Heliodinidae, Bedelliidae, Lyonetiidae (Langhorn-Blattminiermotten), Elachistidae (Ethmiinae, Depressariinae - Flachleibmotten, Elachistinae - Grasminiermotten, Parametriotinae), Scythrididae (Ziermotten), Chimabachidae, Oecophoridae (Faulholzmotten), Stathmopodidae, Coleophoridae (Sackträgermotten), Choreutidae (Spreizflügelfalter), Urodidae, Schreckensteiniidae, Epermeniidae (Zahnflügelfalter), Tortricidae (Wickler). – Beiträge zur Insektenfauna Sachsens Band 22. – Entomologische Nachrichten und Berichte (Dresden), Beiheft 24, 496 Seiten, 2 Karten. ISSN 0232-5535.