Version 33 / 41 vom 19. Juli 2020 um 22:11:44 von Tina Schulz
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Falter
Raupe
Puppe
Männchen
Weibchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Weibchen

2.4. Erstbeschreibung

Darin indizierte (erst im Folgejahr erschienene) Abbildungen

3. Biologie

3.1. Habitat

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

„gryphus Greif; wegen der wie der Schnabel des Greifs gekrümmten Palpen.“

Spuler 1 (1908: 328L)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Faunistik

Die Art wurde aus "Syrmien" beschrieben, einer Landschaft, die heute teils zu Serbien, teils zu Kroatien gehört.

Die Art wird in der Roten Liste Bayerns nicht erwähnt. Nach Gaedike & Heinicke (1999) gab es diese Art in Deutschland aber nur dort (vor 1980). Wachlin & Bolz (2012) listen sie daher bei den in Deutschland ausgestorbenen Noctuiden-Arten auf, mit 1930-1940 als Bereich der letzten Beobachtung. Details hierzu sind in keiner der beiden Quellen zu finden. Haslberger & Segerer (2016) führen die Art in ihrer „Liste der für Bayern zweifelhaften Arten“ – was wohl am ehesten zutreffen dürfte.

Nach SwissLepTeam (2010) kommt die Art in der Schweiz nur im Tessin vor. Unsere Falterbilder von P. Rindlisbacher vom 13. Juli 2012 aus Graubünden (Misox) markieren demnach einen weiteren Bereich.

Huemer (2013) kann die angeblichen Artnachweise aus Österreich nicht akzeptieren: „Der Erstnachweis dieser Art aus Österreich bei Malicky et al. (2000) basierte auf ungeprüften Meldungen aus dem Burgenland (Jois, 25.6.1977, 17.8.1985, 14.7.1987) sowie aus Niederösterreich (Dürnstein, 26.7.1988) (ZOBODAT). Belege konnten aber trotz Recherchen nicht kontrolliert werden, und die korrekte Bestimmung muss auf Grund des Gesamtareals der Art (in Mitteleuropa nur in Ungarn sowie am Alpensüdrand nachgewiesen) sowie der Ähnlichkeit mit anderen Arten bezweifelt werden, bzw. es liegt vermutlich ein EDV-Fehler vor (Huemer, 2007a).“

Dass es die Art in Österreich aber doch gibt, konnte Horst Pichler durch seinen Fund von gleich 2 Weibchen mit Funddaten „Österreich, Südsteiermark, Spielfeld, Katzengraben, Wiese, ca 260 m, Tagfang, 13. Juli 2020“ [Forumsbeitrag 13. Juli 2020] (siehe auch Bilder oben) zeigen. Es gibt hier wohl nichts, was gegen Bodenständigkeit spricht. Der Fundort liegt nahe der Grenze zu Slowenien, von wo die Art ebenfalls bekannt ist.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.5. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Wir folgen den detaillierten Datierungs-Angaben von Heppner (1982).

4.6. Literatur

  • Gaedike, R. & W. Heinicke (1999): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Entomofauna Germanica 3). — Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 5: 1-216.
  • Haslberger, A. & A.H. Segerer (2016): Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). — Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft, 106 Supplement: 1-336.
  • Heppner, J. B. (1982): Dates of selected Lepidoptera literature for the western hemisphere fauna. — Journal of the Lepidopterologists' Society 36 (2): 87-111.
  • Erstbeschreibung: Herrich-Schäffer, G. A. W. („1845“) [1843-1855]: Systematische Bearbeitung der Schmetterlinge von Europa, zugleich als Text, Revision und Supplement zu Jakob Hübner's Sammlung europäischer Schmetterlinge. Zweiter Band. Die Schwärmer, Spinner und Eulen: 1-450, Index 1-64, Hepialides pl. 1, Cossides pl. 1-2, Zygaenides pl. 1-16, Sesiides pl. 1-10, Sphingides pl. 1-4, Bombycides pl. 1-32, Noctuides pl. 1-124, Nycteolidae pl. 1. Regensburg.
  • Huemer, P. (2013): Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. – 304 S. (Studiohefte 12); Innsbruck (Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H.).
  • SwissLepTeam (2010). Die Schmetterlinge (Lepidoptera) der Schweiz: Eine kommentierte, systematisch-faunistische Liste. — Fauna Helvetica 25. Neuchâtel (CSCF & SEG).
  • Wachlin, V. & R. Bolz (2012 ["2011"]): Rote Liste und Gesamtartenliste der Eulenfalter, Trägspinner und Graueulchen (Lepidoptera: Noctuoidea) Deutschlands. Stand Dezember 2007 (geringfügig ergänzt Dezember 2010). – In: Binot-Hafke, M., Balzer, S., Becker, N., Gruttke, H., Haupt, H., Hofbauer, N., Ludwig, G., Matzke-Hajek, G. & M. Strauch (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands. Band 3: Wirbellose Tiere (Teil 1). – Münster (Landwirtschaftsverlag). — Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (3): 197-239.