2. Biologie
2.1. Nahrung der Raupe
Noch unbekannt! Nel & Varenne (2019) gehen davon aus, dass die Raupen - wie bei den verwandten Arten - an hochalpinen Kreuzblütlern (Brassicaceae) leben.
3. Weitere Informationen
3.1. Etymologie (Namenserklärung)
Nel & Varenne (2019: 14) begründen: "« angulivalva » pour rappeler un des principaux caractères distinctifs de l'espèce dans les genitalia mâles, l'apex des valves élancé".
3.2. Taxonomie
Die Arbeit enthält 6 Neubeschreibungen von 6 Arten aus 6 verschiedenen Familien. 3 dieser Arten werden nach einem Einzelexemplar beschrieben, 2 nach jeweils 4 Exemplaren und eine nach sogar 8 Exemplaren - von allerdings nur einem einzigen Fundort und einem einzigen Jahr. Die Artbeschreibungen beruhen durchweg auf kleinen Unterschieden in den Genitalien gegenüber den nächst-ähnlichen Arten. Auf DNA-Barcoding wurde komplett verzichtet - zeitlich hätte es auch gar nicht gereicht, da die meisten Belege erst im Laufe des Jahres 2018 gesammelt worden waren und die Arbeit ein halbes Jahr später erschien: Schnelligkeit vor Gründlichkeit ist hier also zu befürchten - ein Literaturverzeichnis mit nur 7 Arbeiten deutet in die gleiche Richtung.
P. angulivalva gehört zu den Arten, die nach 4 Exemplaren (3 Männchen, 1 Weibchen) beschrieben wurden, und das von immerhin 3 verschiedenen Fundorten im Département Hautes-Pyrénées (Frankreich). Die Autoren glauben, sowohl äußere als auch - und besonders - Genitalunterschiede gegenüber anderen Arten der Untergattung Plutelloptera - in Frankreich Plutella huemerella und Plutella geniatella - gefunden zu haben. Letztere sind auf den Alpenbogen beschränkt, P. angulivalva nach derzeitiger Kenntnis hingegen auf die Pyrenäen.
Huemer & van Nieukerken (2021: 312) versuchten, die verwandtschaftlichen Verhältnisse durch Barcoding zu klären: "Unfortunately DNA barcoding of the male holotype failed." Insofern bleibt die Artberechtigung des Taxons leicht unsicher.
3.3. Faunistik
P. angulivalva ist bisher nur durch die 4 Exemplare der Typenserie aus den Pyrenäen aus Hochlagen zwischen 2370 und 2860 m bekannt.
3.4. Typenmaterial
Alle 4 Typenexemplare stecken in den Privatsammlungen der beiden Autoren; wenigstens für einen der Paratypen ist eine spätere Übergabe an ein öffentliches Museum geplant. Nel & Varenne (2019) stellen zusammen:
"Holotype mâle : France, Hautes-Pyrénées, Aragnouet, Estaragne, 2780 m, 3 août 2008, Th. Varenne leg., prép. gen. JN n° 33108, Coll. Th. Varenne à Nice.
Allotype femelle : Hautes-Pyrénées, Bagnères-de-Bigorre, Pic du Midi, 2860 m, 2 août 2008, Th. Varenne leg., prép. gen. JN n° 33139, Coll. Th. Varenne à Nice.
Paratypes : 1 mâle, Hautes-Pyrénées, Gavarnie, Port de Boucharau, Parc National des Pyrénées Centrales, 2370 m, 29 juillet 2002, J. Nel leg., prép. gen. JN n° 14356, Coll. J. Nel à La Ciotat (sera déposé au Museum d'Innsbruck, Autriche); 1 mâle, Hautes-Pyrénées, idem allotype, Coll. Th. Varenne à Nice.
(Autor: Erwin Rennwald)
3.5. Literatur
- Huemer, P. & E. van Nieukerken (2021): Identity of some recently described Lepidoptera from France — re-assessed with DNA barcodes and morphology. — Zootaxa 4941 (3): 301–337. [zum open-access-Artikel und PDF-download auf mapress.com]
- Erstbeschreibung: Nel, J. & T. Varenne (2019): Descriptions de six espèces de Microlépidoptères, nouvelle pour la Science, découvertes en France (Lepidoptera, Prodoxidae, Plutellidae, Douglasiidae, Oecophoridae, Elachistidae, Gelechiidae). — Revue de l'Association Roussillonaise d'Entomologie, 28 (1): 9 - 21.