Version 17 / 19 vom 1. Mai 2021 um 17:02:03 von Jürgen Rodeland
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Geschlecht nicht bestimmt
Erstbeschreibung
Inhalt

2. Diagnose

2.1. Geschlecht nicht bestimmt

2.2. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Asteraceae:] Senecio aquaticus (Wasser-Greiskraut, Wasser-Kreuzkraut)
  • [Asteraceae:] Senecio jacobaea (Jakobs-Greiskraut, Jakobs-Kreuzkraut)
  • [Asteraceae:] Senecio nemorensis ??? (Hain-Greiskraut, Hain-Kreuzkraut ???)

South (1881: 51) meldet wohl als Erster, dass die Raupe in England in Sümpfen in Stängeln von Senecio aquaticus lebt. Wahrscheinlich unabhängig davon konnte dann Stange (1882: 514) aus Friedland in Mecklenburg berichten: "Die Raupe der ersten Generation minirt zuerst Anfang Mai in der Mittelrippe eines Wurzelblattes, eines Senecio (?aquaticus), und zwar gewöhnlich mit dem Kopf nach der Wurzel zu gerichtet, so daß das Ei wahrscheinlich an die Spitze eines Blattes gelegt wird. Später geht sie dann in den Herztrieb und den oberen Theil der Wurzel über, die sie meist mit dem Kopf nach unten gerichtet auffrißt. Sie ist dann leicht zu finden, weil sich der Koth an der Stelle des Herztriebes anhäuft. [...] Die Raupe der zweiten Generation lebt im Stiel und verräth sich durch den aus dem Bohrloch heraushängenden Koth."

Auf [ukmoths (abgefragt 29. Oktober 2020)] ist zu lesen: "The larvae feed on marsh ragwort (Senecio aquaticus), in the stems, and their presence is sometimes revealed by frass exuded at the axil of a leaf." Das Wasser-Greiskraut in nassen oder moorigen Wiesen scheint dort - und nicht nur dort - die normale Raupennahrung der Art zu sein.

Gielis (1996: 42) ergänzt: "S. nemorensis L. (de Graaf, 1868) und S. jacobeae [sic!] L. (Gielis, bred) are verified host records." Ansonsten erläutert er: "The larva feeds in the spun top-shoots, later infesting the stem. A small opening is used to drop the faecal remains, which tend to remain near the opening because they are enveloped by spinnings. Pupation in the stem."

Normale Nahrungspflanze ist also das Wasser-Greiskraut, Senecio jacobaea ist als Ausnahme zu akzeptieren. Die Angabe von de Graaf (1868: 71 ff.) wonach die Raupe Anfang August bei Rotterdam oben im Stängel von Senecio nemorensis zu finden ist, halte ich für wahrscheinlich falsch: Nach der Lebensweise der Raupe und den 3 Bildern auf Tafel 2 ist hier Verwechslung mit Platyptilia calodactyla oder Platyptilia nemoralis wahrscheinlich. Interessanterweise wird diese Pflanze auf der [niederländischen Artseite (abgefragt 7. November 2020)] nicht mehr mit angeführt. Diese machen aber die überraschende Feststellung, dass die Art wieder häufiger wird und dies mit einem Wirtspflanzenwechsel hin zu Senecio jacobaea verbunden ist.

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Faunistik

Nach Gaedike & Heinicke (1999) und Gaedike et al. (2017) in Deutschland nur mit Angaben von vor 1980 aus Nordrhein-Westfalen und von vor 1900 aus Mecklenburg-Vorpommern bekannt. Die aktuelle Wiederzunahme der Art in den Niederlanden gibt Hoffnung auf einen Wiederfund der Art in Deutschland.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Literatur