Version 13 / 18 vom 7. November 2020 um 9:15:04 von Erwin Rennwald
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Männchen
Erstbeschreibung
Inhalt

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Asteraceae:] Senecio vernalis (Frühlings-Greiskraut, Frühlings-Kreuzkraut)
  • [Asteraceae:] Senecio viscosus (Klebriges Greiskraut, Klebriges Kreuzkraut)
  • [Asteraceae:] Senecio aquaticus ?? (Wasser-Greiskraut, Wasser-Kreuzkraut ??)

Zeller (1867: 334) vermutete stark, dass die Raupe an Tussilago farfara lebt - daher auch seine Namenswahl; doch er sollte sich hier irren. Hofmann (1896: 69) kann dann detailliert berichten: "Die Raupe lebt im April und Anfang Mai in dem mit etwas Seidengewebe zusammengezogenen Herztrieb von Senecio vernalis, frisst eine Höhle im Wurzelkopf aus und geht von da in den Blüthenstiel hinein, der dadurch kränkelt und verkümmert; eine 2. Generation lebt den August hindurch in den Herztrieben bezw. den Ansätzen der Seitentriebe und in den Blüthen von Senecio viscosus. Die Verwandlung erfolgt in einer Höhlung des Blüthenstiels, oder bei der Frühlingsgeneration in der Höhle des Wurzelkopfes, in welcher die Puppe aufrecht steht." Schütze (1931) fasst den Kenntnisstand zusammen: "Erste Generation in Stängeln von Senecio vernalis, frisst bis April vom Wurzelstock aus bis in den sich entwickelnden Blütenstiel, welcher verkümmert. Verwandlung in der Wohnung (Sorhagen). Zweite Generation in den Blütenköpfen von Senecio viscosus, wohl auch Senecio aquaticus (Major Hering). Norddeutschland." Angesichts der Besiedlung trocken-sandiger Plätze passt das Wasser-Greiskraut allerdings gar nicht in den Lebensraum der Art.

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Faunistik

Locus typicus ist Meseritz, heute Międzyrzecz in der polnischen Woiwodschaft Lebus. Hofmann (1896: 69) ergänzt: "Pl. farfarella kommt in Norddeutschland vor bei Meseritz, Friedland, Stettin, Alt-Damm, Berlin (Tegel.), nach Staudinger auch in Steiermark." Nach Gaedike et al. (2017) gibt es in Deutschland aktuelle Vorkommen (nach 2000) in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen und Niedersachsen, vor 2000 auch Angaben aus Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bayern.

Huemer (2013) nennt die Art für Österreich aus den Bundesländern Nordtirol, Osttirol, Oberösterreich, Kärnten, Salzburg und Niederösterreich - das angebliche Vorkommen in der Steiermark wird mit "?" versehen.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.3. Literatur

  • Gaedike, R., Nuss, M., Steiner, A. & R. Trusch (2017): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Lepidoptera). 2. überarbeitete Auflage. — Entomologische Nachrichten und Berichte (Dresden), Beiheft 21: 1-362.
  • Hofmann, O. (1896): Die deutschen Pterophorinen. Systematisch und biologisch bearbeitet. — Berichte des naturwissenschaftlichen Vereins Regensburg, 5: 25-219, 3 Tafeln.
  • Huemer, P. (2013): Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. – 304 S. (Studiohefte 12); Innsbruck (Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H.).
  • [SCHÜTZE (1931): 194]
  • Erstbeschreibung: Zeller, P. C. (1867): Skandinaviens Fjädermott (Alucita Lin.), beskrifna af H. D. J. Wallengren (Till K. vet. Akad. inlemnad d. 8. Oct. 1859), besprochen von Professor P. C. Zeller. — Entomologische Zeitung 28: 321-339. Stettin.