

+3Kontinente:ASNA1. Lebendfotos
1.1. Falter (ssp. angelika)
2. Weitere Informationen
2.1. Unterarten
- Pieris angelika schintlmeisteri Eitschberger, 1983 [Jakutien]
- Pieris angelika sheljuzhkoi Eitschberger, 1983 [Omsukchan]
2.2. Etymologie (Namenserklärung)
Eitschberger (1981: 370) erklärt in seiner vermeintlichen Erstbeschreibung: "Die Populationen aus Alaska und Nordwest-Canada nenne ich hiermit Pieris angelika angelika n. spec. nach dem Rufnamen meiner Frau, die nicht nur die Entomologie duldet, sondern sich vielmehr aktiv daran beteiligt und meine Arbeiten fördert und unterstützt." Auch wenn hier noch keine gültige Beschreibung im Sinne des ICZN vorgelegt wurde, sondern erst bei Eitschberger (1983), findet sich hier die Erklärung für die Benennung.
2.3. Taxonomie und Faunistik
Schon Eitschberger (1981: 367-370) schrieb: "Die Populationen aus Alaska und Nordwest-Canada nenne ich hiermit Pieris angelika angelika n. spec." Und er erläuterte weiter: "Obwohl nach dem vorliegenden Material keine Anzeichen für die Tendenz einer Unterartausbildung zu erkennen ist, und daher auch alles vorliegende Material (genaue Auflistung erfolgt später) zum Typenmaterial gezogen wird, möchte ich die Umgebung von Elsa und Keno (Canada, Yukon) als besonderen locus typicus heraussteilen. Hiermit sollen mögliche Streitpunkte und Unsicherheiten für den Fall vermieden werden, daß angelika n. spec. nicht monotypisch ist." Da er weder Typenmaterial nannte noch eine Beschreibung lieferte, war diese Benennung nach den Regeln des ICZN als nomen nudum natürlich noch ungültig. Die gültige Erstbeschreibung folgte durch Eitschberger (1983: 340-356). Dort wird ein Holotypus angeführt: "Holotypus ♂ (Tafel 523, Abb. 9/10): Spannweite (M3 - M3) 32,2 mm, Wurzel-Apex 22,1 mm, Canada, Yukon, Keno, 4600 ft., 8.VI.1977, in coll. Eitschberger-Steiniger." Und es gibt eine sehr lange Liste von Paratypen. Und dort gibt es auch die ausführliche Beschreibung der Falter. Und dort ist auch zu erfahren: "Die Art ist im Norden von British Columbia, im Yukon Territory und in Alaska verbreitet. Ein ♂ liegt aus Radium Hot Springs, Alberta,vor, ebenso einige Falter aus dem Mackenzie Delta in den North West Territories. Der erstgenannte Fundort erscheint mir fraglich zu sein (siehe Verbreitungskarte)."
Guppy & Kondla (2010: 14) erweitern dieses Verbreitungsgebiet erheblich, indem sie zwei bisherige Unterarten von P. bryoniae zu P. angelika stellen: "It is worth noting that two Siberian subspecies attributed to Pieris bryoniae by Eitschberger (1983) are, in our opinion, actually subspecies of Pieris angelika. The species is therefore a “Beringian” species that during the last glacial period was likely spread through much of the ice-free area that extended from the Yukon and Alaska into eastern Siberia (= Beringia), with a land connection where the Bering Strait is now present. The synonymy is: Pieris angelika Eitschberger, 1983 a. ssp. angelika Eitschberger, 1983 TL: Keno (el. 4600 feet), Yukon, Canada b. ssp. schintlmeisteri Eitschberger, 1983 TL: Jakutia, Tommot, Russia c. ssp. sheljuzhkoi Eitschberger, 1983 TL: Omsukchan, Magadan Gebeit, Russia. Code Article 24.1 requires that the name angelika Eitschberger, 1983, proposed as a species-level name, take precedence over sheljuzhkoi Eitschberger, 1983 and schintlmeisteri Eitschberger, 1983 which were both proposed as subspecies." Eine detaillierte (z.B. genetische) Begründung für diese Umgruppierung wird leider nicht geliefert.
(Autor: Erwin Rennwald)
2.4. Literatur
- Eitschberger, U. (1981): Die nordamerikanischen Arten aus der Pieris napi-bryoniae-Gruppe (Lep. Pieridae). — Atalanta, 11: 366-371, Würzburg. [PDF auf zobodat.at]
- Erstbeschreibung: Eitschberger, U. (1983): Systematische Untersuchungen am Pieris napi bryoniae-Komplex (s.l.), Lepidoptera. Pieridae. Herbipoliana, 1 (1): i–xxii, 1–504; 1 (2): 1–601. Eigenverlag DFZS. [PDF auf zobodat.at]
- Guppy, C.S. & N.G. Kondla (2010): The Nomenclatural Status of Ten Names in the Genus Pieris (Lepidoptera: Pieridae). — The Taxonomic Report of the International Lepidoptera Survey, 7 (5): 1-19. [PDF auf lepsurvey.carolinanature.com]






