1. Lebendfotos
1.1. Falter
1.2. Falterschlupf
1.3. Kopula
1.4. Raupe
1.5. Fraßspuren und Befallsbild
1.6. Puppe
2. Diagnose
Falter: Die Falter sind vor allem durch die sehr lange, schmale, vollständig schwarz umrandete, weisse Basalstrieme und die beiden auffallenden, nahezu gleichseitigen, grossen, weissen Dreiecke am Vorderflügelhinterrand zu erkennen.
2.1. Männchen
Raupe: Die Raupen besitzen einen bräunlichen, seitlich etwas dunkleren Kopf und sind von bleicher Grundfarbe mit dunkler durchscheinendem Darmkanal. Die Jungraupen sind noch kaum pigmentiert und erscheinen daher fast weiss. Später verfärben sich die Raupen etwas grünlich, werden aber nicht so grau wie jene von Phyllonorycter rajella oder Ph. froelichiella. Kurz vor der Verpuppung werden die Raupen von Ph. strigulatella gelb.
Mine: Die Minen sind blattunterseitig und liegen bei dieser Art am häufigsten zwischen Mittelrippe und Blattrand zwischen zwei Seitenrippen, oft auch am Blattrand selbst. Das Blatt wird durch die Mine stärker zusammengezogen als bei den anderen Phyllonorycter-Arten an Erle (Ph. froelichiella, Ph. klemannella, Ph. rajella). Die untere Minenhaut ist bei Ph. strigulatella nur schwach gefaltet, gelblichweiss gefärbt und meistens mit charakteristischen "Rostflecken" gesprenkelt. Die untere Minenhaut der anderen Erlen-Arten besitzt keine derartigen Flecken und ist von mehr grünlichweisser Farbe.
2.2. Genitalien
2.2.1. Männchen
2.3. Erstbeschreibung
Diese Textstelle steht im Kapitel über Lithocolletis rajella.
2.4. Weitere Beschreibung
3. Biologie
3.1. Habitat
3.2. Nahrung der Raupe
- [Betulaceae:] Alnus incana [= Alnus minor] (Grau-Erle)
- [Betulaceae:] Alnus incana ssp. hirsuta [= Alnus hirsuta] (Färber-Erle)
- [Betulaceae:] Alnus incana ssp. rugosa [= Alnus rugosa] (Runzelblättrige Erle)
- [Betulaceae:] Alnus glutinosa ? (Schwarz-Erle ?)
- [Betulaceae:] Alnus viridis ??? (Grün-Erle ???)
Bevorzugte, wenn nicht sogar einzige Nahrungspflanze ist die Grau-Erle (Alnus incana). Die zahlreichen Raupenfunde der letzten Jahre erfolgten jedenfalls immer nur auf dieser Erlen-Art. Häufig ist ein eigentlicher Massenbefall zu beobachten. Die Blätter an den Zweigenden können dann von bis zu einem halben Dutzend Minen besetzt sein.(Autor: Rudolf Bryner)
3.3. Lebensweise
Bevorzugte, wenn nicht sogar einzige Nahrungspflanze ist die Grau-Erle (Alnus incana). Die zahlreichen Raupenfunde der letzten Jahre erfolgten jedenfalls immer nur auf dieser Erlen-Art. Häufig ist ein eigentlicher Massenbefall zu beobachten. Die Blätter an den Zweigenden können dann von bis zu einem halben Dutzend Minen besetzt sein.
Die Verpuppung erfolgt im Herbst. Die Raupe spinnt sich in der Mitte der Mine ein weissliches, weiches Kokon, das nur an der Blattseite der Mine festgesponnen ist. Der Raupenkot wird vorher aus dem Zentrum säuberlich entfernt und an den beiden Minenenden deponiert. (Autor: Rudolf Bryner)
4. Weitere Informationen
4.1. Andere Kombinationen
- Lithocolletis strigulatella Lienig & Zeller, 1846 [Originalkombination]
4.2. Synonyme
- Phyllonorycter rajella L. [so in Bradley, Jacobs & Tremewan (1970)]
4.3. Literatur
- Gregor, F. & J. Patočka (2001): Die Puppen der mitteleuropäischen Lithocolletinae. Mitt. Internat. Ent. Verein Frankfurt. Suppl. VIII, 177.
- Heath, J. & Emmet, A. M. (Hrsg.) (1985): The Moths and Butterflies of Great Britain and Ireland. Volume 2: Cossidae – Heliodinidae. Harley Books, Colchester, Essex, 460.
- Lienig, F. & P. C. Zeller (1846): Lepidopterologische Fauna von Lievland und Curland. — Isis von Oken 1846 (3-4): 175-200, [Spaltennummer 201 nicht vergeben], 202-302. Leipzig (Brockhaus).
- [SCHÜTZE (1931): 69]
- Erstbeschreibung: Zeller, P. C. (1846): Die Arten der Blattminirergattung Lithocolletis. — Linnaea Entomologica 1: 166-261 + tab. 1.