Version 11 / 14 vom 25. November 2020 um 17:34:51 von Erwin Rennwald
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Falter
Minen, Raupen
Männchen
Raupennahrungspflanzen
Inhalt

1. Falter

2. Minen, Raupen

3. Diagnose

3.1. Männchen

4. Biologie

4.1. Raupennahrungspflanzen

4.2. Nahrung der Raupe

  • [Sapindaceae:] Acer monspessulanum (Französischer Ahorn)
  • [Sapindaceae:] Acer opalus (Schneeball-Ahorn, Schneeballblättriger Ahorn)

Klimesch (1942) beschrieb seine Art nach Raupenfunden an Acer monspessulanum im Süden Kroatiens. Laštůvka & Laštůvka (2011) bestätigten diese Pflanze auch für Spanien und ergänzten von dort noch Acer opalus.

5. Weitere Informationen

5.1. Andere Kombinationen

5.2. Taxonomie und Faunistik

Klimesch (1942) beschrieb die Fundumstände seiner neuen Art: "Lithocolletis ochreojunctella spec. nov. Ende Mai 1939 die Faltenminen an Acer monspessulanum-Blättern bei Ljubac. Ich dachte zuerst an Lithocoll. monspessulanella Fuchs, der einzigen bisher von Acer monspessulanum bekannten Lithocolletis-Art. Groß war aber die Überraschung, als Mitte Juni Imagines einer kleinen Art der acerifoliella-Gruppe schlüpften. Obwohl mir von dieser ursprünglich in Anzahl erzogenen Art derzeit nur mehr 4 WWW vorliegen — das übrige Material ging leider auf der Reise zugrunde — möchte ich trotz Unkenntnis der männlichen Imago und deren Genitalarmatur die Art unter ebenstehenden Namen in die Literatur einführen, da schon mit Rücksicht auf die Futterpflanze die Annahme des Vorliegens einer bona species gerechtfertigt ist. In die nächste Verwandtschaft der Lithocolletis acerifoliella Z. (= sylvella Hw.) gehörig."

Nach der ausführlichen Beschreibung geht es weiter: "Von Litt. acerifoliella Z. durch geringere Größe, weniger deutliche Zeichnung, den zwischen beiden Querbinden bestehenden gelbbraunen Wisch und durch den verschiedenen Verlauf der Querbinden selbst unschwer zu unterscheiden.

Die von Prof, W. Krone im Jahresber. d. Wr. Ent. Ver. V. 1910 beschriebene, mir in natura leider unbekannte Lithocolletis fiumella auf Acer campestre von Fiume gehört auch in die Verwandtschaft der neuen Art. Krones Abbildung zeigt eine spitzflügelige Art der acerifoliella-Gruppe , deren beide Querstreifen stumpfwinkelig verlaufen und die sich schon dadurch sowie auch durch das Fehlen des gelbbraunen Längswisches von meiner Art unterscheidet."

Nach [bladmineerders.nl] soll Klimesch (1956) seine Art dann doch selbst mit Phyllonorycter fiumella synonymisiert haben - die entsprechende Arbeit [Über einige für die Mazedonische Fauna bemerkenswerte Microlepidopteren. - Fragmenta balcanica 1(27): 209–219] konnte ich noch nicht einsehen.

Laštůvka & Laštůvka (2011) widersprechen dieser - zuvor allgemein anerkannten - Synonymisierung; demnach sind alle Angaben zu "P. fiumella" aus Mazedonien, Italien und Spanien - zumindest sofern sie sich auf Tiere von Acer monspessulanum beziehen - P. ochreojunctella zuzuordnen; bladmineerders.nl und gracillariidae.net folgen ihm hierin, auch wenn das auf letzterer Seite hinsichtlich der Verbreitung noch nicht konsequent umgesetzt wurde.

Auch wenn letzten Endes erst einmal unklar ist, was mit Krones "Phyllonorycter fiumella" eigentlich gemeint ist, folgen wir hier dieser Aufhebung der Synonymisierung. In der Folge haben wir die unter P. fiumella gemeldeten und bis 15. Januar 2015 auch so abgelegten Fotos aus Friaul alle hierher verschoben; auch nach dem bebilderten Schlüssel in Klimesch (1942) passen sie zu dessen Art und nicht zur Zeichnung von Krone (1911).

(Autor: Erwin Rennwald)

5.3. Literatur