1. Lebendfotos
1.1. Falter
1.2. Raupe
1.3. Fraßspuren und Befallsbild
1.4. Puppe
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Habitat
3.2. Nahrung der Raupe
- [Adoxaceae:] Viburnum lantana (Wolliger Schneeball)
- [Adoxaceae:] Viburnum opulus (Gemeiner Schneeball)
- [Adoxaceae:] Viburnum tinus (Mittelmeer-Schneeball)
- [Rosaceae:] Sorbus aucuparia ??? (Eberesche ???)
Die Art miniert unterseitig an Wolligem Schneeball (Viburnum lantana), Gemeinem Schneeball (V. opulus) und Mittelmeer-Schneeball (V. tinus) sowie gelegentlich auch an Eberesche (Sorbus aucuparia) [Bradley, Jacobs & Tremewan (1970)]. Der Wollige Schneeball ist dabei der bei Weitem am stärkste genutzte; während in Mitteleuropa der Gemeine Schneeball regelmäßig mitgenutzt wird, soll er in Westeuropa nur noch spärlich mit Minen belegt sein. Bei der Meldung zur Eberesche ist unklar, ob es sich um einen Fall von Xenophagie oder einfach um Fehlbestimmung oder Vermengung unterschiedlicher Zuchttiere handelte.
Die Raupen fressen im Herbst noch sehr lange, auch dann noch, wenn sich die Blätter schon verfärbt haben. Man muss zum Eintragen von Zuchtmaterial den Zeitpunkt erwischen, wenn die Blätter beginnen, vom Baum oder Strauch zu fallen. Dies hat den Nachteil, dass die Blätter dann sehr zerfressen aussehen und die Minen schlechter zu finden sind. [Forum]
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
lantanella: Schrank (1802) beschrieb seine Art nach Minenfunden an Viburnum lantana.
4.2. Andere Kombinationen
- Tinea lantanella Schrank, 1802 [Originalkombination]
(Autor: Erwin Rennwald)
4.3. Literatur
- Erstbeschreibung: Schrank, F. (1802): FAVNA BOICA. Durchgedachte Geschichte der in Baiern einheimischen und zahmen Tiere. Zweyter Band, zweyte Abtheilung. 1-412. Ingolstadt (Johann Wilhelm Krüll).
- [SCHÜTZE (1931): 176]
- Stainton, H. T. (1857): The natural history of the Tineina 2: I-IX, 1-317, pl. I-VIII. — Digitalisat auf archive.org: [162-173], [pl. IV fig. 1].