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2. Biologie

2.1. Nahrung der Raupe

Noch unbekannt! Es ist davon auszugehen, dass auch diese Art als Raupe an Quercus lebt.

3. Weitere Informationen

3.1. Etymologie

Labonne et al. (2024: 152) erklären ihre Namenswahl: ""gauneti" espèce dédiée à Aurélien Gaunet en remerciement des précieuses informations fournies sur ce nouveau taxon."

3.2. Taxonomie

Dier neue Art ist momentan nur durch die drei Männchen der Typenserie bekannt. Da sich die Tiere äußerlich nicht von der weit verbreiteten Phyllonorycter parisiella unterscheiden, wissen wir über die tatsächliche Verbreitung der beiden Arten eigentlich wenig. Dies hat auch die Konsequenz, dass unter den hinterlegten mitochondrialen Barcodes zu Phyllonorycter parisiella durchaus beide Arten stecken könnten. Die 3 Männchen der "neuen" Art unterscheiden sich im Genital einigermaßen deutlich von der Vergleichsart. Beim COI-Barcoding sieht das allerdings anders aus. Ein fehlender genetischer Abstand - untersucht wurde das Exemplar aus dem Département Pyrénées-Orientales - spricht hier eigentlich zunächst gegen eine Artberechtigung des neuene Taxons. Doch bei gut begründeten morphologischen (und biologischen) Unterschieden, ist auch eine andere Interpretation zulässig. Die Autoren argumentieren: "L'un des paratypes a été barcodé à l'initiative d'Aurélien Gaunet qui nous a informé (in litteris) que sa séquence est similaire à 99,9 % à celles de plusieurs Ph. parisiella déjà séquencés. Contacté sur ce problème, Peter Huemer (in litteris) nous a donc précisé qu'il s'agit d'une introgression mitochondriale entre les deux espèces dont les genitalia sont très differents [...]". Das könnte gut sein, in solchen Fällen wäre es aber gut, sehr viel mehr Barcodes beider Taxa über ein größeres Gebiet hinweg zu haben und auch die Biologie beider Taxa besser zu verstehen. Vor allem muss geklärt werden, ob hier tatsächlich eine reproduktive Isolation vorliegt, die für die Wertung als getrennte Arten ja Voraussetzung ist. Einbeziehung von Kern-DNA in die Untersuchungen könnte hier hilfreich sein.

3.3. Faunistik

Die Art ist momentan nur durch die drei Exemplare der Typenserie aus Südfrankreich (Départements Drôme, Var und Pyrénées-Orientales) bekannt.

3.4. Typenmaterial

Labonne et al. (2024: 150-151) schreiben zur Typenserie: "Holotype mâle : France, Drôme, Montaulieu, 460 m, 21.VIII.2023, Th. Varenne leg., prép. gen. TV n°7884, coll. Th. Varenne. Paratype : 2 mâles, France, Var, La Sainte-Baume, Plan d'Aups, 700 m, 24.V.2018, J. Nel leg.., prép. gen. JN n° 32477, coll. J. Nel ; Pyrénées-Orientales, Perpignan, Mas Bresson, uv., 55 m, 30.VIII.2022, A. Gaunet leg., prép. gen. AG n° 1771, ADN BOLD AGColl.2022-001., coll. A. Gaunet."

(Autor: Erwin Rennwald)

3.5. Literatur

  • Erstbeschreibung: Labonne, G., Nel, J. & T. Varenne (2024): Descriptions d'Imwanura biguttelloides sp.n. et de Phyllonorycter gauneti sp.n., avec deux nouvelles synonymies (Lepidoptera, Gelechiidae, Gracillariidae, Tortricidae). — Revue de l'Association Roussillonnaise d'Entomologie, 111: 148-152.