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Falter
Raupe
Minen
Männchen
Weibchen
Geschlecht nicht bestimmt
Erstbeschreibung
Raupennahrungspflanzen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Minen

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Geschlecht nicht bestimmt

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Raupennahrungspflanzen

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Betulaceae:] Alnus viridis [= Alnus alnobetula] (Grün-Erle)

Die Art miniert unterseitig an Grün-Erle (Alnus alnobetula = A. viridis) [Bradley, Jacobs & Tremewan (1970)]. Dies ist bis heute die einzige bekannt gewordene - aber vielfach bestätigte - Nahrungspflanze der Raupe.

Kaltenbach (1856: 260) schrieb: "Lithocolletis Alpina Frey. Die Larve minirt mit langer, unterseitiger Mine die Blätter von Alnus viridis. Oft finden sich ein halbes Dutzend Minen in einem Blatte. Die abgelöste Blatthaut ist in Längsfallen gelegt und grünlich. Das Chlorophyll wird fast ganz verzehrt und die Mine springt ziemlich gewölbt an der Oberfläche vor. Die Motte fliegt im Hochgebirge Tyrols und der Schweiz. (Frey, die Tineen und Pterophoren d. Schweiz S. 335.)"

Dies war die fast wörtliche Übernahme der Zeilen aus der Erstbeschreibung von Frey (1856: 356), der ergänzend erläutert hatte: "Diese auffallende Lithocolletis erhielt ich durch Herrn Pfaffenzeller im Juli 1855 aus dem oberen Engadin in mehreren gefangenen Stücken. Der Gedanke musste nahe liegen, die Raupe auf Alnus viridis zu finden. Diese Vermuthung verschaffte mir später eine grosse Zahl minirter Blätter von ebendaher, aus welchen ich über 50 Stück im verflossenen Winter erzog."

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

  • Lithocolletis alpina Frey, 1856 [Originalkombination]

4.2. Synonyme

4.3. Faunistik

Die Art wurde aus der Schweiz beschrieben. Aus Österreich meldet Huemer (2018: ) die Art als neu für Vorarlberg (Falleck N, 870-900 m, 20.06.2017); er erläutert: "Verbreitung Österreich: weit verbreitet, fehlt offiziell nur in Niederösterreich und Wien." Das Synonym wurde aus Österreich ("auf Granitboden bei Linz, 550 m") beschrieben - vermutet wurde, dass jenes Taxon P. alpina in tieferen Lagen ersetzt - die Raupen wurden aber genauso in Minen an Grün-Erlen gefunden.

Die Art wurde von Gaedike & Heinicke (1999) aus Deutschland nur für Bayern angeführt. Die Art wurde dort nicht in die Rote Liste aufgenommen. Gaedike et al. (2017) kennen aus Bayern keinen Fund nach 2000 und schreiben zu Baden-Württemberg: "Reutti (1898) nennt zahlreiche badische Fundorte, überwiegend aus dem Schwarzwald. Belege hierzu konnten noch nicht geprüft werden (Hausenblas in litt.)." Neuere Funde in Baden-Württemberg fehlen ganz, aus Bayern wurde die Art hingegen durch T. Guggemoos 2018 bestätigt.

Rákosy & Goia (2021) melden für Rumänien Bedenken gegen ein Vorkommen an: "Species, mentioned in the Romanian Microlepidoptera Checklist (Popescu-Gorj 1984/5) with the synonym Phyllonorycter hauderiella (Rebel 1913). We do not know the source of this record."

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Literatur