1. Lebendfotos
1.1. Falter
1.2. Kopula
1.3. Raupe
1.4. Fraßspuren und Befallsbild
1.5. Puppe
2. Diagnose
2.1. Männchen
2.2. Genitalien
2.2.1. Männchen
2.3. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Habitat
3.2. Nahrung der Raupe
- [Platanaceae:] Platanus x hispanica [= Platanus x hybrida, Platanus x hybridus, Platanus x vulgaris, Platanus x acerifolia, Platanus occidentalis x Platanus orientalis] (Gewöhnliche Platane, Gemeine Platane, Hybrid-Platane, Ahornblättrige Platane, Bastard-Platane)
- [Platanaceae:] Platanus orientalis (Morgenländische Platane, Orientalische Platane)
- [Platanaceae:] Platanus occidentalis (Amerikanische Platane, Westliche Platane)
Die Art miniert meist unterseitig, selten oberseitig in Platanen-Arten, in Mitteleuropa also vor allem in der häufig gepflanzten Hybrid-Platane, wenn vorhanden aber auch in deren "Eltern" – Morgenländischer und Orientalischer Platane.
4. Weitere Informationen
4.1. Andere Kombinationen
- Lithocolletis platani Staudinger, 1870 [Originalkombination]
4.2. Faunistik
Österreich
Huemer & Rabitsch (2002) gehen davon aus, dass das aus „Südosteuropa (Kleinasien, Balkan)“ eingeschleppte Neozoon in Österreich mittlerweile „wohl überall“ zu finden ist. Der Erstnachweis stammt dabei von Deschka (1965). Deschka (1984) verlegt die Erstfunde auf 1964 und geht von aktiver Ausbreitung aus, da Verschleppung über Jungpflanzen unwahrscheinlich ist, da die Larven und Puppen mit den Blättern zu Boden fallen und Jungbäume in kahlem Zustand transportiert werden.
Deutschland
Geiter, Homma & Kinzelbach (2002) führen die Art für Deutschland als Neozoon mit fraglichem Status (Kategorie C), das aus Südost-Europa eingeschleppt sei. Dabei war die Art zu diesem Zeitpunkt zumindest im Süden Deutschlands längst fest etabliert (siehe hierzu auch die oben dokumentierten Funde aus Baden-Württemberg und Bayern). Zumindest in der Oberrheinebene und angrenzenden Gebieten fehlt die Art heute kaum einem Ort.
Schweiz
Hier scheint es wenige konkrete Daten zu geben, die Art ist, ausgehend von der Südschweiz, aber „schon lange“ weit verbreitet.
Niederlande und Belgien
Nach der holländischen Miniermotten-Seite von Ellis [bladmineerders.nl] wurde die Art auch schon 1965 zum ersten Mal in den Niederlanden registriert, wo sie heute allgemein verbreitet ist. Auch in Belgien nachgewiesen.
4.3. Publikationsdatum der Erstbeschreibung
Hinsichtlich der Publikationsdaten der Arbeiten in den „Trudy Russkogo Entomologicheskogo Obshchestva“ und den „Horae Societatis Entomologicae Rossicae“ der Jahre 1861-1932 folgen wir Kerzhner (2004), der die Datierungen der Papierhüllen der einzelnen Hefte auswertete, welche in nur wenigen Bibliotheken beim Binden der Jahrgänge nicht entfernt wurden. Demnach wurde Band 7 der „Horae“ in folgenden Lieferungen herausgegeben: Heft 1 (Seiten 3-66) am 2. April 1870, Doppelheft 2-3 (Seiten 67-282 und 305-320) im September 1870, Heft 4 (Seiten 283-304 und 321-408) am 1. Juli 1871.
(Autor: Jürgen Rodeland)
4.4. Literatur
- Deschka, G. (1965): Lithocolletis platani Stgr., neu für die Steiermark und das Burgenland. — Zeitschrift der Wiener Entomologischen Gesellschaft 50: 58-59 [PDF auf zobodat.at].
- Deschka, G. (1984): Phyllonorycter (=Lithocolletis) platani (Staudinger 1870) in Oberösterreich. — Steyrer Entomologenrunde 18: 21-31 [PDF auf zobodat.at].
- Geiter, O, Homma, S. & R. Kinzelbach (2002): Umweltforschungsplan des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Forschungsbericht 296 89 901/01. UBA-FB 000215: Bestandsaufnahme und Bewertung von Neozoen in Deutschland Untersuchung der Wirkung von Biologie und Genetik ausgewählter Neozoen auf Ökosysteme und Vergleich mit den potenziellen Effekten gentechnisch veränderter Organismen. I-III, 1-74, Anhang 1 1-35, Anhang II 1-31, Anhang III 1-52 [PDF auf umweltbundesamt.de].
- Huemer, P. & W. Rabitsch (2002): 6.3.19 Schmetterlinge (Lepidoptera). - 354-362. In: Essl, F. & & W. Rabitsch (2002): Neobiota in Österreich. - 432 S.; Umweltbundesamt, Wien [PDF auf homepage.univie.ac.at/wolfgang.rabitsch].
- Kerzhner, I. M. (2004): Publikationsdaten der “Trudy Russkogo Entomologicheskogo Obshchestva” und “Horae Societatis Entomologicae Rossicae”, 1861-1932. Autorisierte Übersetzung von K. Standfuss. — Entomofauna 25 (14): 237-248. [PDF auf zobodat.at]
- Šefrová, H. (2001): Phyllonorycter platani (Staudinger) – a review of its dispersal history in Europe (Lepidoptera, Gracillariidae). — Acta Universitatis Agriculturae et Silviculturae Mendelianae Brunensis 49 (8): 71-75.
- Erstbeschreibung: Staudinger, O. (1870-1871): Beitrag zur Lepidopterenfauna Griechenlands. — Horae societatis entomologicae rossicae 7: 3-304, pl. I-III. St. Pétersbourg (V. Bésobrasoff & Comp.).