Version 2 / 3 vom 17. Januar 2022 um 11:15:43 von Erwin Rennwald
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In Europa nicht etabliert (aber zuerst in einem Pflanzenzuchtbetrieb in den Niederlanden an Pflanzen aus Südafrika entdeckt)!
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Inhalt

2. Biologie

2.1. Nahrung der Raupe

  • [Amaryllidaceae:] Nerine bowdenii

In der Einführung zur Erstbeschreibung ist bei Diakonoff et al. (1985: 230) zu lesen: "Severe damage was caused to Nerine bowdenii Watson, grown in a nursery's glasshouse in the Netherlands in Sepptember, 1983. The damage consisted of excavated bulbs and escapes and partly injured flowers".

Die Art wurde entdeckt, weil sie in den Niederlanden Schäden in importierten Pflanzen aus Südafrika anrichtete. Diakonoff et al. (1985: 230) formulierten: "Reared from larvae in bulbs, stalks and leaves of Nerine bowdenii Watson, Wageningen, 15.-20.xii.1983 (Plantenziektenkundige Dienst, S.A. Ulenberg) [...]". Bei Zuchtversuchen ließen sich die Raupen auch mit anderen Amaryllidaceae ernähren: Narcissus cyclamineus, Hippeastrum sp., Hymenocallis sp. und Sprekelia formosissima. Dies bedeutet, dass eine Etablierung an einheimischen Amaryllidaceae in Europa durchaus möglich erscheint.

3. Weitere Informationen

3.1. Abweichende Schreibweisen

  • Phlebosemia sandrinae Diakonoff, 1985

3.2. Faunistik

Die Art wurde an Zuchtpflanzen in einer Gärtnerei in den Niederlanden entdeckt. Da die Pflanzen aus Südafrika importiert worden waren, wurde dort die ursprüngliche Heimat vermutet, was sich durch Belegtiere von 1917 und 1918 im Transvaal-Museum in Pretoria auch belegen ließ. Funde aus weiteren Ländern scheinen nicht bekannt zu sein.

Kuchlein & de Vos (1999) führen die Art unter dem Nahmen "Phlebosemia sandrinae" und kommentieren: "[29] Tortricid larvae caused severe damage to Nerine bowdenii in a Dutch greenhouse in 1983. The larvae appeared to belong to an undescribed species: Phlebosemia sandrinae (Diakonoff. et al., 1985). This species is indigenous in South-Africa and is considered to be an alien."

3.3. Autorschaft

Als Autor wird in verschiedenen Quellen entweder "Diakonoff, 1985" oder "Diakonoff, Ulenberg & Vári, 1985" genannt. Diakonoff, Ulenberg & Vári (1985) sind die Autoren des Gesamtartikels; bei der Beschreibung der neuen Gattung heißt es aber ausdrücklich "Phlebozemia Diakonoff gen. nov.", weshalb Diakonoff als alleiniger Autor der Gattungsbeschreibung anzusehen ist. Bei der Beschreibung der neuen Art ist dann zu lesen: "Phlebozemia sandrinae spec. nov." - das bedeutet, dass hier alle drei Autoren des Artikels auch als Autoren der Artbeschreibung anzusehen sind.

3.4. Datum der Erstbeschreibung

Laut Deckblatt des Heftes wurde das Heft 10 von Band 127 nicht im Oktober 1984, sondern erst am 14. Juni 1985 publiziert.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.5. Literatur