Achtung: nach der Auftrennung der P.nisseni-Gruppe gehören nur noch Angaben aus Algerien, Tunesien, Sizilien und aus dem südlichen Italien zu P. nisseni - Angaben aus anderen Gebieten gehören zu P. lucasammuti, P. cirippa oder P. hermannhackeri
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Falter
Genitalien ♂
Erstbeschreibung
Habitat
LebendfotosDiagnoseGenitalienBiologieWeitere InformationenEtymologie (Namenserklärung)SynonymeTaxonomie und FaunistikTypenmaterialLiteratur

1. Lebendfotos

1.1. Falter

[Hinweis: Im Rahmen der Revision der europäischen Arten der Gattung Parascotia beschrieben Yela et al. (2025) 2 neue Arten - Parascotia lucasammuti und Parascotia cirippa - zu denen nahezu alle Meldungen von "P. nisseni" aus Europa gehören. Entsprechend wurden hier am 17. Dezember 2025 fast alle Bilder entfernt und zu jenen Arten verschoben.]

2. Diagnose

2.1. Genitalien

2.1.1. Männchen

2.2. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Habitat

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

Turati (1905) erhielt das Exemplar für seine Erstbeschreibung vom dänischen Generalkonsul H. Chr. Nissen in Algerien.

4.2. Synonyme

  • Parascotia maghrebensis Hacker, 2019

4.3. Taxonomie und Faunistik

Yela et al. (2025) zerlegen das, was bis dahin unter dem Artnamen "Parascotia nisseni" lief in eine "nisseni group" mit 4 Arten, von denen eine in zwei Unterarten unterteilt wird. Die Taxa unterscheiden sich (teilweise nur gering) genitalmorphologisch und im Barcode.

Die Taxa haben ihre eigenen Areale, so dass auch Fotos mit Fundort zugeordnet werden können: P. nisseni wurde von Turati (1905) aus Algerien beschrieben; sie wurde auch in Tunesien gefunden - dazu kommen Tiere von Sizilien und dem Süden des italienischen Festlands. P. lucasammuti wurde von Sardinien beschrieben und kommt auch auf Korsika vor, seine ssp. continentalis ist in Südfrankreich weit verbreitet und kommt auch auf der Südseite der Pyrenäen in Nordost-Spanien vor. P. cirippa nimmt - bis auf den Rand zu den Pyrenäen, die gesamte Iberische Halbinsel ein, ist also in Spanien und Portugal weit verbreitet. Parascotia hermannhackeri ist auf Marokko beschränkt.

Yela et al. (2025: 37) stellen in ihrer Einleitung fest: "Parallel with our work, Hacker (2019) published the Boletobiinae fauna of Africa in which he also realised that two distinct P. nisseni-like species occur along the African Mediterranean, and described the second species as P. maghrebensis. Unfortunately, he designed his Algerian male specimen as holotype of the taxon, which is identical with P. nisseni while his paratype male from Morocco represents the other, undescribed species." P. maghrebensis Hacker, 2019 wurde daher von Yela et al. (2025: 42) zum Synonym ("syn. n.") zu P. nisseni erklärt, aber die neue Art trägt jetzt Hackers Namen (Parascotia hermannhackeri).

P. nisseni wurde aus "Mustapha sup." [Mustapha Supérieur], einem Stadtteil von Algier, der Hauptstadt von Algerien beschrieben. Auch der Neotypus stammt aus Algerien. Der Holotypus des Synonyms Parascotia maghrebensis wurde ca. 100 km südwestlich von Algier in Hammam Righa - und ebenfalls in Algerien - gesammelt. Yela et al. (2025: 42) fanden in ihrer Studie auch einen Falter aus Tunesien (Ain-Draham) und vier Falter von Sizilien (Reitano, 450 m, und Mistretta bzw. "Mistretta, Petralla sottana, 900-1200 m". Zur Gesamtverbreitung ist bei ihnen zu lesen: "The typical populations of P. nisseni occur in Algeria and Tunisia; somewhat different ones are distributed in Sicily and the southern and central parts of the Apennine Peninsula."

Im Barcode (BIN BOLD:AAH0640) unterscheidet sich P. nisseni aus Tunesien um 3,3 % von P. lucasammuti continentalis, um 3,0 % von P. cirippa und um 3,6 % von P. hermannhackeri aus Marokko.

4.4. Typenmaterial

Turati (1905) erhielt das Exemplar für seine Erstbeschreibung vom dänischen Generalkonsul H. Chr. Nissen in Algerien, das dieser an einer Lampe in "Mustapha sup." [Mustapha Supérieur], einem Stadtteil von Algier, gefangen hatte. Offensichtlich ging dieses Exemplar verloren, denn bei Yela et al. (2025: 42) ist zu lesen: "Neotype: male, coll. MRSN Torino; designated by Giachino & Morelli, 2002." Ich gehe davon aus, dass damit die "Revisione delle Noctuidae (Lepidoptera) della Collezione Turati" von Berio et al. (2002) gemeint war.

Und zum Synonym Parascotia maghrebensis ist bei Yela et al. (2025: 42) zu lesen: "Type locality: Algeria, Hammam, Righa. Holotype: male, in coll. ZSM. Syn. n.".

(Autor: Erwin Rennwald)

4.5. Literatur

  • Berio, E., Giachino, P.M. & A. Morelli (2002): Revisione delle Noctuidae (Lepidoptera) della Collezione Turati. - Monografie di Museo Regionale di Scienze Naturali, Torino Volume 32: 524 pp. [Sekundärzitat]
  • Hacker, H.H. (2019): Moths of Africa - Systematic and Illustrated Catalogue of the Heterocera of Africa, Vol. 1: Biogeography, Boletobiinae (Erebidae). — 406 pp.; (Esperiana Verlag) Bad Staffelstein. [Sekundärzitat]
  • Erstbeschreibung: Turati, E. (1905): Alcune nuove forme di Lepidotteri. — Il Naturalista Siciliano 18 (2-3): 25-48 + pl. I-IX.
  • Yela, J.L., Ortiz, A.S., Ronkay, G. & L. Ronkay (2025): Contributions to the Fauna Ibérica: Noctuoidea project, Part 2. New species from the Parascotia nisseni Turati, 1905 species group (Erebidae, Boletobiinae). — p. 37-57. In: Fibigeriana Supplement. Book series of Taxonomy and Faunistics. Volume 5: 266 pp.; (Heterocera Press) Budapest.