1. Lebendfotos
1.1. Nominative ssp. Pararge aegeria aegeria
1.2. Ssp. Pararge aegeria tircis
1.3. Übergangsform Pararge aegeria trans ad tircis
1.4. Aberration
1.5. Balz
1.6. Kopula
1.7. Eiablage
1.8. Ausgewachsene Raupe
1.9. Jüngere Raupenstadien
1.10. Puppe
1.11. Ei
2. Diagnose
Sexualdimorphismus: Beim ♀ sind die cremefarbenen Bereiche größer als beim ♂. Besonders deutlich wird dies um die Augen auf Vorder- und Hinterflügel. Zudem ist das ♀ rundflügeliger als das ♂, bei dem zusätzlich der Apex etwas spitzer und der Vorderflügel schmaler ist. (Autor: Rainer Roth, Bestätigung: Jürgen Hensle)
2.1. Falter
Pararge aegeria aegeria kann mit der auf Madeira endemischen Pararge xiphia verwechselt werden. Auf den Kanarischen Inseln kommt P. aegeria nicht vor.
Unterscheidungsmerkmale von Pararge aegeria, Pararge xiphia und Pararge xiphioides
Pararge aegeria | Pararge xiphia | Pararge xiphioides | |
Außenrand der Vorderflügel | konkav | leicht konvex | gerade |
Hinterflügel-Unterseite | cremefarbenes Band von Costa zur Zelle | kleiner weißer Fleck an Costa | weißes Band von Costa zur Zelle |
2.2. Ähnliche Arten
2.3. Genitalien
2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen
2.4. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Habitat
3.2. Lebensweise
3.3. Raupennahrungspflanzen
3.4. Prädatoren
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
„italienische Nymphe.“
4.2. Andere Kombinationen
- Papilio aegeria Linnaeus, 1758 [Originalkombination]
4.3. Unterarten
- Pararge aegeria tircis (Godart, 1821)
4.4. Verbreitung
Pararge aegeria ist von Portugal und Irland über ganz Europa, nördlich bis Südskandinavien, südlich bis Sizilien und Kreta verbreitet. Auf Madeira wurde sie eingeschleppt. In Russland wird gerade noch der Südural erreicht. Ferner tritt die Art in Afrika im Atlasgebirge von Marokko bis Tunesien und in Asien von Israel über die Türkei und den Kaukasus bis ins südliche Zentralasien auf. In Europa tritt die Art in drei deutlich getrennten Unterarten auf. In Nordeuropa, von Südnorwegen bis Nordrussland fliegt die ssp. egerides, die eine nur sehr schwache Fleckzeichnung trägt. Diese Flecken haben eine sehr helle, fast weiße Grundfarbe, sind jedoch oft teilweise von der umbra Grundfarbe überdeckt. In Mittel- und Osteuropa fliegt die ssp. tircis. Auch bei dieser ist die Grundfarbe umbra bis dunkelbraun, die Fleckzeichnung aber viel stärker ausgeprägt. In Südeuropa schließlich, lebt die nominative ssp. aegeria, deren Grundfarbe einen wärmeren Braunton hat. Bei dieser Unterart sind die Flecken nicht beige, sondern orangeocker.
Von den Scilly- über die Kanalinseln zieht sich quer durch Frankreich, Nord- und Ostitalien, Mittelgriechenland und die Türkei ein Gürtel, in dem die 1. Gen. oft noch wie die ssp. tircis gefärbt ist, die Sommergenerationen aber erkennbar zur ssp. aegeria überleiten. Innerhalb dieses Gürtels ist die Ausprägung der Zeichnung sehr variabel. Während einzelne Tiere fast wie echte P. aegeria tircis aussehen, können andernorts, auch an weiter nördlich gelegenen Fundorten, einzelne Falter schon nicht mehr von südeuropäischen P. aegeria aegeria unterschieden werden. Vereinzelt können auch schon an warmen Standorten Mitteleuropas bei Sommertieren die hellen Flecken einen orangen Farbton haben.
Autor: Jürgen Hensle
4.5. Literatur
- Ebert & Rennwald (1991b) (= Ebert 2), 116-123.
- Koçak, A. Ö. (1993): Traky anin ilkbahar lepidopterleri hakkinda faunistik notlar [Faunistical Notes on the Spring Lepidoptera of Turkey in Europe]. — CESA Miscellaneous Papers 17: 1-8. [Digitalisat auf archive.org]
- Erstbeschreibung: Linnaeus, C. (1758): Systema naturae per regna tria naturae, secundum classes, ordines, genera, species, cum characteribus, differentiis, synonymis, locis. Tomus I. Editio decima, reformata. 1-824. Holmiae (Laurentius Salvius).
- Schweizerischer Bund Für Naturschutz [Hrsg.] (1987): Tagfalter und ihre Lebensräume. Arten – Gefährdung – Schutz. — XI + 516 S. (hier 309-310), Egg/ZH (Fotorotar AG).