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Falter
Ausgewachsene Raupe
Jüngere Raupenstadien
Puppe
Ei
Männchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Ausgewachsene Raupe

1.3. Jüngere Raupenstadien

1.4. Puppe

1.5. Ei

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Geschlecht nicht bestimmt

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Ericaceae:] Vaccinium myrtillus ? (Heidelbeere ?)
  • [Asteraceae:] Senecio ovatus ? [= Senecio fuchsii, Senecio nemorensis ssp. fuchsii ?] (Fuchssches Greiskraut ??)
  • [Ericaceae:] Taraxacum sp. ??? (Löwenzahn)
  • [Lamiaceae:] Stachys germanica ?? (Deutscher Ziest ??)
  • [Lamiaceae:] Stachys sylvatica ?? (Wald-Ziest ??)
  • [Iridaceae:] Iris pseudacorus ??? (Wasser-Schwertlilie ???)
  • [Plantaginaceae:] Plantago sp. ??? (Wegerich ???)

Gartner (1865: 129) konnte nur berichten:"Die noch unbekannte Raupe, welche mir den Falter am 21. Juni lieferte, habe ich ohne nähere Beobachtung eingetragen."

Rößler ([1867]: 288) überraschte dann kurz danach mit seinen Angaben aus Hessen-Nassau: "Ziemlich gemein im Juni. Die Raupe an allem Laubholz, auch an Heidelbeeren von mir gefunden."

Schütze (1901: 120) meldete: "Die R. lebt meist auf Heidelbeeren, ich traf sie auch auf Senecio fuchsii."

Schütze (1931: 154) meint dann: "Polyphag an allerhand Laubholz (Rössler), Vaccinium myrtillus, Stachys germanica und Stachys silvestris [recte: Stachys sylvatica], Iris pseudacorus in zusammengehefteten Blättern (Sorhagen und andere)."

Ein klares Bild lässt sich daraus noch nicht ableiten. Im Gegenteil! Disqué (1905: 213) teilte mit: "als Nahrung gibt Meyrick Fagus an. Beschreibung fehlt." Dass er die Arbeit von Rößler ([1867]) nicht kannte, kann ausgeschlossen werden - offensichtlich traute er dieser Meldung aber nicht!

Auch Kennel (1910: 111) konnte nichts zur Klärung beitragen sondern nur die fraglichen Meldungen wiederholen: "Die Raupe ist polyphag an allem Laubholz (Rössler), auch an Vaccinium myrtillus, Stachys germanica, Iris pseudacorus, im Mai und Juni."

Razowski (2001: 50) kann nur die alten Angaben wiederholen: "B[latt](ve[rsponnen]); Polyphag: Quercus (Fagaceae), Vaccinium myrtillus (Vacciniaceae), Stachys (Lamiaceae), Iris (Iridaceae), Plantago (Plantaginaceae), Taraxacum (Asteraceae), auch an Gräsern."

Hancock et al. (2015: 104) kennen aus Großbritannien keinen einzigen Raupenfund, weshalb sie auf die Angaben vom "Continent" verweisen.

Anikin et al. (2017: 158) wiederholen einfach das Stichwort "polyphag" - können aber keinen eigenen Beitrag dazu liefern.

Was bleibt ? Wenn die Raupe an "allem Laubholz" leben würde, wäre sie bestimmt schon öfters gefunden worden - die Angabe ist also wohl zu streichen. Die Heidelbeeren und das Fuchs-Greiskraut könnten stimmen, aber wenn sie wesentlich wären, müsste es mehr Raupenfunde daran geben. Die anderen Pflanzen der Liste sind als Freiland-Raupennahrung noch weniger belegt - Wegerich und Löwenzahn sind typische Fütterungspflanzen, wenn man sonst nichts weiß. Sie geben nur eine Ahnung davon, dass die Raupe polyphag sein könnte. Dass quasi keine Raupenfunde vorliegen, lässt vermuten, dass die Raupe relativ versteckt in Bodennähe lebt. Der ex-ovo-Zuchtbericht von [Tina Schulz] erfolgte mit Himbeer-Blättern - was zur Polyphagie der Raupe passen könnte. Insgesamt ist es erstaunlich, wie wenig Sicheres wir über diese weit verbreitete Art wissen.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Literatur