Version 26 (neueste) vom 15. Dezember 2023 um 11:07:14 von Erwin Rennwald
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Falter
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Fagaceae:] Fagus sylvatica (Rotbuche)

Kennel (1921: 695) schrieb zu "Pammene herrichiana Hein.": Die Raupe lebt wahrscheinlich wie vorige, besonders in Bucheckern".

Razowski (2001: 96) erwähnt P. herrichiana noch nicht, d.h., unter "P. fasciana" sind bei ihm die Raupennahrungspflanzen beider Arten vermengt. Nach Razowski (2003) leben die Raupen von P. fasciana f. fasciana in den Früchten verschiedener Eichenarten und Esskastanien, die Raupen der Form herrichiana dagegen in Bucheckern. Beides wird von Hancock et al. (2015: 220-221) bestätigt, wobei auch dort keine genauen Eichen-Arten genannt werden und P. herrichiana unter dem Namen "Pammene nimbana (Herrich-Schäffer, 1851)" geführt wird - das Taxon wird nur unter Vorbehalt als eigene Art geführt.

(Autor: Erwin Rennwald)

Nach Razowski (2003) leben die Raupen von P. fasciana in den Früchten verschiedener Eichenarten und Esskastanien, die Raupen der Form herrichiana dagegen in Bucheckern.

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Taxonomie und Faunistik

Es war lange umstritten, ob es sich hier lediglich um eine Form von P. fasciana handelt oder um eine eigene Unterart bzw. Art. Gaedike & Heinicke (1999) führten das Taxon als eigene Art aus Baden-Württemberg an und kommentierten: "Eigene Art. (Pröse, in litt.)." Dieser Auffassung folgt neuerdings auch die Fauna Europaea (Fauna Europaea Web Service. Last update 22 December 2009. Version 2.1. Available online at [http://fauna.naturkundemuseum-berlin.de]): "Now regarded as a separate species distinct from P. fasciana ((Gaedike, R. & Heinicke, W., Eds. 1999) ), also (Bidzilya, O. V. & Budashkin, Yu. I. 2009)." Angeführt wird die Art dort aus Großbritannien, Dänemark, Schweden, Tschechien und der Ukraine. Wie obiges Diagnosebild zeigt, ist die Schweiz zu ergänzen. In Deutschland tritt die Art nicht nur in Baden-Württemberg auf, denn Pröse et al. 2003 vermerken für Bayern: "Zahlreiche aktuelle Daten". Laut Haslberger et al. (2016) sind P. fasciana und P. herrichiana morhologisch, biologisch und durch geringe, jedoch signifikante Unterschiede im DNA Barcode eindeutig abgrenzbar (Minimale Paarweise Distanz 0,77% (K2P)).

Huemer (2013) kann Österreich ergänzen: "Das Taxon wurde früher mit Pammene fasciana vermengt, differiert jedoch ökologisch sowie morphologisch. Bislang liegen zwar erst wenige gesicherte Nachweise aus dem Bundesgebiet vor, so aus Oberösterreich (Klimesch, 1994) und Niederösterreich (Šumpich, 2011), da die Art aber an Buchen lebt, ist eine weite Verbreitung anzunehmen."

Aarvik et al. (2017) schreiben dazu: "Bengtsson (2014) demonstrated that Pammene herrichiana (Heinemann, 1854) is a distinct species and not a synonym of P. fasciana (Linnaeus, 1761)."

Bryner & Kopp (2023: 53) fassen den Kenntnisstand für die Schweiz zusammen: "Nachdem P. herrichiana als eigene, von Pammene fasciana (Linnaeus, 1761) verschiedene Art anerkannt ist, wird sie jetzt auch in die Schweizer Checkliste aufgenommen. Die Verbreitung ist allerdings noch kaum bekannt. Die Überprüfung von dunkel gefärbten, als P. fasciana bestimmten Tiere wird wohl zeigen, dass P. herrichiana in der Schweiz weit verbreitet ist. Orvin (BE), 800 mü.M., 581/223, 22.6.1986; mehrere weitere Nachweise aus dem Berner und Neuenburger Jura (leg. R. Bryner)."

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Literatur