Version 43 / 45 vom 20. August 2023 um 14:26:15 von Jürgen Rodeland
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Falter
Raupe
Puppe
Männchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Raupennahrungspflanzen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Geschlecht nicht bestimmt

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Raupennahrungspflanzen

Nach mehrfachen Beobachtungen in Sachsen lebt die Raupe nicht in Gallen, wie überall in der Literatur angegeben, sondern zwischen Blättern, wohl nicht ausschließlich an Eiche. Ab Ende Juni sucht sie ein Versteck zur Übersommerung auf - neben dürren Zweigen der Nahrungspflanze kommen dafür wahrscheinlich auch Gallen in Betracht. Die Verpuppung findet in diesem Versteck erst im Herbst statt, und die Puppe überwintert anschließend mit dem bereits fertig entwickelten Falter darin.

(Autorin: Heidrun Melzer)

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Fagaceae:] Quercus robur (Stiel-Eiche)
  • [Fagaceae:] Quercus sp. (Eiche)

Schütze (1931: 79) listete die Art unter "Quercus - Eiche" und kommentierte: "Lebt in den Gallen von Andricus (wohl auch anderen), geht später in Rindenspalten, morsches Holz, zwischen dürre Blätter, in Holzgallen, wo sie überwintert und sich verpuppt (Spuler). Ich fand die Puppen, oft schon etwas gefärbt, im Winter in schwächeren dürren Eichenästen und erzog den Falter auch aus Gallen von Cynips quercus (Schütze)."

Bei Hancock et al. (2015: 211) klint das ähnlich, wird nur noch konkreter: "Ovum. Laid in April - May on oak (Quercus spp.); site of oviposition not observed but probably on young galls ['oak -apples'] of the cynipid wasp, Biorhiza pallida (Olivier). Larva [...] June - August; feeds on the spongy tissue of growing 'oak-apples'; the presence of larva is sometimes indicated by an exudation of frass from the gall; when fully fed in late summer constructs a cocoon in the larval habitation, in an old gall, under bark, or between dead leaves". Die Angaben dürften weitgehend auf Wood (1889) zurückgehen - und mit Unsicherheiten hinsichtlich der Artbestimmung behaftet sein.

Heidrun Melzer jedenfalls kam bei ihren eigenen Raupenfunden (s.o.) zu ganz anderen Ergebnissen: Die Raupen leben lange "ganz normal" zwischen Blättern und erzeugen ein entsprechendes Fraßbild. Gallen und ähnliche holzige Verstecke werden erst zur Übersommerung und zur Verpuppung aufgesucht.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Taxonomie

Die Art wird in diversen Katalogen als Pammene inquilina T. Fletcher, 1938 geführt. Abweichend von Karsholt, O. & Razowski, J. (1996) wird die Art hier nach Brown, J. W. (2005) als P. giganteana (Peyerimhoff, 1863) bezeichnet.

[Beitrag im Forum]

4.4. Literatur

  • Erstbeschreibung: Peyerimhoff, H. de (1863): Catalogue des lépidoptères d'Alsace avec indication des localités, de l'époque d'apparition et de quelques détails propres a en faciliter la recherche. 2e publication comprenant les pyrales et les tordeuses. — Bulletin de la société d'histoire naturelle de Colmar 3: 69-148. — Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek: [128].
  • [SCHÜTZE (1931): 79]