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Falter
Raupe
Puppe
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Puppe

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

2.4. Erstbeschreibung

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Fagaceae:] Quercus robur (Stiel-Eiche)
  • [Fagaceae:] Quercus sp. (Eiche)

Nach mehrfachen Beobachtungen in Sachsen lebt die Raupe nicht in Gallen, sondern zwischen Blättern. Ab Ende Juni sucht sie ein Versteck zur Übersommerung auf - neben dürren Zweigen der Nahrungspflanze kommen dafür wahrscheinlich auch Gallen in Betracht. Die Verpuppung findet in diesem Versteck erst im Herbst statt, und die Puppe überwintert anschließend. Raupen wurden mehrfach zusammen mit Pammene giganteana gefunden, deren Lebensweise ähnlich ist.

(Autorin: Heidrun Melzer)

Die Art wird in der Literatur immer wieder mit Eichen-Gallen in Verbindung gebracht, aber zumeist nicht ausschließlich.

Kennel (1921: 705) hatte - ohne Hinweis auf irgendwelche Gallen - mitgeteilt: "Die Raupe ist reinweiß mit schwarzen Punkten, Kopf, Nacken- und Analschild sind schwarz; sie lebt im Juni zwischen zwei aufeinandergeklebten Blättern von Quercus, geht zur Überwinterung und Verpuppung unter die Rinde oder in morsches Holz. Der Falter fliegt im April, Mai."

Schütze (1931: 74) besprach die Art unter "Quercus - Eiche" und formulierte: "Die blassgrüne Raupe mit großen schwarzen Warzen zur Zeit der Lindenblüte erwachsen. Zwischen zwei übereinander gelegten Blättern, von denen sie in auffälliger Weise das Blattgrün abschabt. Bohrt sich in dürre Zweige und wird im Herbst zur Puppe. Verspinnt sich im Glase auch zwischen Blättern und am Boden des Gefäßes. Lebt wohl auch an Linde, da ich die Puppen in deren morschem Holz fand." Dass die Raupe auch an Linde leben soll, wurde nie mehr behauptet.

Hancock et al. (2015: 208) erwähnt die Eichen-Gallen gar nicht mehr, sondern sieht die Raupe zwischen versponnenen Blättern von Eichen: "June - August; lives in a frass-covered silken gallery between two leaves spun flatly together; feeds on the inner surfaces of the leaves, causing window-like patches but not eating the outer epidermis; when fully fed spins a cocoon under bark, in rotten wood or in an old spongy oak-apple gall, including those which have fallen; may pupate in autumn or overwinter as a larva." Dies passt gut zu den Beobachtungen von Heidrun Melzer aus Sachsen.

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Literatur