Version 10 / 11 vom 17. September 2024 um 22:55:51 von Erwin Rennwald
< 9 10 11 > Neueste Version anzeigen Alle Versionen
VorkommenLinks (0)Fundmeldungen
Länder:+2Kontinente:EU
Inhalt

2. Biologie

2.1. Nahrung der Raupe

  • [Asteraceae:] Crepis albida (Weißlicher Pippau)
  • [Asteraceae:] Hieracium amplexicaule (Stängelumfassendes Habichtskraut, Stengelumfassendes Habichtskraut)

Die Raupen der Erstbeschreibung vom Umfeld des Mont Ventoux wurden an Crepis albida gefunden, ebenso später solche vom angrenzenden Montagne de Lure (beides Frankreich). Diese Pflanze fehlt weiter östlich in den Alpen. In Östereich wurde entsprechend Hieracium amplexicaule als Raupennahrung festgestellt. Wahrscheinlich werden noch weitere gelbblühende Asteraceae (Unterfamilie Cichorioideae) genutzt.

(Autor: Erwin Rennwald)

3. Weitere Informationen

3.1. Taxonomie und Faunistik

O. pravieli wurde 1989 vom Nordhang des Mont Ventoux im Südosten Frankreichs beschrieben. Gielis (1996: 80-81) stellte fast alle der von Bigot & Picard bzw. Bigot, Nel & Picard beschriebenen Oxyptilus ohne ausführliche Diskussion in die Synonymie seiner "Crombrugghia distans", während Arenberger (2002) in O. pravieli ein Synonym zu Oxyptilus tristis sah. Erst Nel, Huemer & Varenne stellten durch Barcoding fest, dass die Art genetisch weit getrennt von Oxyptilus distans ist und auch nicht nächstverwandt zur polnischen Oxyptilus tristis ist. Beim Barcoding nächstverwante Art ist Oxyptilus adamczewskii aus den französischen Pyrenäen mit einem Abstand von etwas über 2 %. Doch es gab beim Barcoding eine Komplettübereinstimmung mit "Oxyptilus tristis" aus den Alpen Österreichs. Wie sich zeigen sollte, stimmten diese alpine "O. tristis" aber nicht mit der Tieflagen-Art aus Polen überein. Die zwei unterschiedlichen Barcodes der "O. tristis" gehörten zu verschiedenen Arten. Und die "O. tristis" der Alpen Frankreichs, der Schweiz, Italiens und Österreichs haben bereits einen Namen: "O. pravieli" !

Aus den deutschen Alpen liegen keine O. tristis vor - O. pravieli fehlt in Deutschland damit wahrscheinlich ganz.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.2. Literatur