1. Lebendfotos
1.1. Falter
2. Diagnose
Weibchen sind bräunlicher gefärbt und haben im Gegensatz zu den Männchen keine Aufhellung am Tornus. (Tymo Muus)
2.1. Geschlecht nicht bestimmt
[Hinweis: Ein bis zum 9. November 2017 hier gezeigtes ♂ und sein Genitalfoto aus der Schweiz (Bern) wurde zu Opogona sacchari verschoben]
2.2. Erstbeschreibung
3. Weitere Informationen
3.1. Andere Kombinationen
- Hieroxestis omoscopa Meyrick, 1893 [Originalkombination]
3.2. Synonyme
- Opogona strassenella (Enderlein, 1903)
- Opogona apicalis Swezey, 1909
- Hieroxestis praematura Meyrick, 1909
3.3. Faunistik
Die Art wurde aus Australien beschrieben und hat in Europa als Neozoon zu gelten.
Nach der [Fauna Europaea] kommt die Art auf Sardinien (Italien) vor. Karsholt & Razowski (1996) geben als Verbreitung Spanien und Dänemark (dort eingeschleppt) an.
Tymo Muus wies im [Forum] am 13.01.2013 darauf hin, dass diese Art entgegen den Angaben der [Fauna Europaea] seit längerer Zeit in Portugal nachgewiesen wird und dort möglicherweise bodenständig ist.
Ramel (2014) berichtet über den Fang von acht Faltern am Pheromon von Thaumatotibia leucotreta (Meyrick, 1913) in einer Grapefruit-Plantage (Citrus paradisi) auf Korsika, Frankreich.
Dass die Art irgendwann auch in Deutschland nachgewiesen werden würde, war zu erwarten. Kayser (2022: 114-115) berichtete dann von einem auffällig unauffälligen kleinen Falter beim Lichtfang am 30. Juni 2022 auf der Terrasse in Wietzendorf in Niedersachsen. Nach Hinweis von Rudi Seliger und Genitaluntersuchung durch Reinhard Gaedike stand zweifelsfrei fest, dass es sich um Opogona omoscopa handelte. Wie sich herausstellen sollte, war dies der Erstnachweis für Deutschland, aber nicht das älteste Belegtier. Dieses wurde nämlich schon am 16. Mai 2020 von Michael Stemmer am Stux bei Unkel/ Rhein (Rheinland-Pfalz) gefangen, aber erst durch die Genitaluntersuchung von Rudi Seliger als diese Art erkannt (Hinweis von Heinz Schumacher, der den Fund demnächst unter der Rubrik "bemerkenswerten Funde" in der Melanargia veröffentlichen wird). Mit weiteren Funden in Mitteleuropa - vielleicht sogar noch älteren in Sammlungen - ist zu rechnen.
Huemer et al. (2025: 11) führen die Art erstmals - durch Barcoding abgesichert - von Kreta an.
(Autoren: Erwin Rennwald & Jürgen Rodeland)
3.4. Literatur
- Baldizzone, G. & S. Scalercio (2018): Contributo allo conoscenza dei microlepidotteri dell'Aspromonte (Lepidoptera). — Bollettino della Società Entomologica Italiana 150 (2): 55–79. [PDF auf sei.pagepress.org]
- Billi, F. (2009): Opogona omoscopa (Meyrick, 1893), parasite occasionnel des palmiers, espèce nouvelle pour la France (Lep. Tineidae). — Oreina 6: 13-14 [PDF auf oreina.org].
- Huemer, P., Berggren, K., Aarvik, L., Rennwald, E., Hausmann, A., Segerer, A., Staffoni, G., Aspaas, A.M., Trichas, A. & P.D.N. Hebert (2025): Extensive DNA Barcoding of Lepidoptera of Crete (Greece) Reveals Significant Taxonomic and Faunistic Gaps and Supports the First Comprehensive Checklist of the Island’s Fauna. — Insects 2025, 16, 438: 1-21. https://doi.org/10.3390/insects16050438. [zum open access-Artikel mit PDF-Download auf mdpi.com]
- Kayser, C. (2022): Ergänzungen zur Kleinschmetterlingsfauna Niedersachsens (Microlepidoptera). — Melanargia, 34 (4): 113-127.
- Erstbeschreibung: Meyrick, E. (1893): Descriptions of Australian Micro-Lepidoptera. XVI. Tineidae. — The Proceedings of the Linnean Society of New South Wales. Second series 7: 477-612. Sydney (F. Cunninghame & Co.).
- Ramel, J.-M. (2014): Présence d'Opogona omoscopa (Meyrick, 1893) en Corse (Lep. Tineidae). — Oreina 25: 10. [PDF auf oreina.org]