Version 44 / 45 vom 9. März 2024 um 0:15:25 von Annette von Scholley-Pfab
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Art nur durch Genitaluntersuchung zu bestimmen!
Häufig. Falter von Mai bis August, Raupe vom Sommer, überwinternd, bis Mai in Gräsern.
VorkommenLinks (1)Fundmeldungen
Länder:+33Kontinente:EU
Falter
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

Falter: Durchschnittlich etwas kleiner als Oligia strigilis, aber manchmal noch geringfügig größer und kräftiger als Oligia latruncula. Da diese Unterschiede sehr gering sind und sich die Variationsbreite von Oligia versicolor bezüglich der Größe insbesondere mit Oligia latruncula überschneidet, hilft das Merkmal 'Größe' oft nicht weiter. Äußere Querlinie über dem Vorderflügel-Hinterrand schwach und gleichmäßig nach innen gebogen. Von der Querlinie aus springen entlang der Adern keine oder nur kurze und dünne schwarze Zähnchen ins Saumfeld vor. Schwarzbraun verdunkelte Formen sind seltener als bei den verwandten Arten. Solche Formen, aber auch viele der hellen Formen und abgeflogene Tiere sind nur nach genitalmorphologischen Merkmalen sicher identifizierbar.

Statistisch gesehen sind kleine, kontrastreiche Oligien mit weißlich(grau)em Saumfeld, rötlichbraunem Mittelfeld mit schwarzem Längsbalken und einem rötlichen Haarbüschel am Metathorax (hinterer Bereich des Rückens) meist Oligia versicolor. Aber eben nicht immer. Achtung: Auf die Kombination dieser Merkmale kommt es an; einzeln können sie auch bei den anderen Oligia-Arten auftreten. Und natürlich gibt es gelegentlich auch schwärzlich verdunkelte Formen. Auch eintönig dunkel rotbraune Tiere kommen vor (Südalpen).

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen

Genitalien Männchen: Clavus dünn, lang und spitz. Ampulla („Harpe“, „Clasper“) lang, in der äußeren Hälfte gleichbleibend schmal, Spitze abgerundet. Cucullus groß mit langem, schlankem Fortsatz.

2.3.2. Weibchen

Genitalien Weibchen: Lamina antevaginalis breit. 7. Sternit mit breitem, tiefem, U-förmigem Einschnitt. Sklerotisierung („Signum“) groß und breit. Ductus bursae vor der Mündung nur rechts etwas eingeschnürt.

Die drei wichtigsten Unterschiede in der weiblichen Genitalstruktur von O. versicolor und O. latruncula sind:

- Die Sklerotisierung am Rand des Corpus bursae ist bei O. latruncula am kleinsten und sehr fein, bei O. versicolor viel grösser und kompakt.

- Der Ductus bursae ist bei O. versicolor einseitig eingekerbt bzw. eingeschnürt, bei O. latruncula gleichmässig gewellt.

- Die Subgenitalplatte ist bei O. latruncula sehr schmal, bei O. versicolor breit gewölbt. (Daniel Bolt) [Forum]

2.4. Ähnliche Arten

Text: Axel Steiner

2.5. Erstbeschreibung

3. Weitere Informationen

3.1. Etymologie (Namenserklärung)

Versicolor (lat.) von wechselnder Farbe, wohl vom farblichen Kontrast zwischen Mittel- und Saumfeld und Makeln und Grundfarbe.

3.2. Andere Kombinationen

3.3. Synonyme

3.4. Unterarten

3.5. Literatur

  • Erstbeschreibung: Borkhausen, M. B. (1792): Naturgeschichte der Europäischen Schmetterlinge nach systematischer Ordnung. Vierter Theil: der Phalänen zweite Horde: Eulen: I-XIV, 1-809. Frankfurt (Varrentrap und Wenner).
  • Heydemann, F. (1964): Zur Nomenklatur und Systematik einiger Noctuiden 3. Die Dualspecies (Doppelarten) Oligia dubia HEYDEMANN und Oligia versicolor BORKHAUSEN (Lep.). — Entomologische Zeitschrift 74 (8): 81-89. Ex libris Jürgen Rodeland.

3.6. Informationen auf anderen Websites (externe Links)