Version 29 (neueste) vom 10. Juli 2023 um 11:43:07 von Erwin Rennwald
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Verwechslungsträchtige Art!
Im Mittelmeergebiet häufig. Falter von Juni bis Oktober, Raupe von Herbst, überwinternd, bis Frühjahr an verschiedenen krautigen Pflanzen.
VorkommenLinks (0)Fundmeldungen
Länder:E+16Kontinente:EUAS
Falter
Raupe
Puppe
Männchen
Weibchen
Weibchen Abdomenende: Vergleich
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

4 & 5: 20. November 2009

6-7: 2. Dezember 2009

8-10 & 11-12: 11. Dezember 2009

1.3. Puppe

2. Diagnose

Nur in Südeuropa (Mittelmeergebiet), nördlich bis in die südlichen Alpentäler (Schweiz, Italien). Von Noctua fimbriata unterscheidet sie sich durch folgende Merkmale: Auf der Unterseite sind die hellen Ränder des Vorderflügels und der Vorderrand des Hinterflügels rein weiß. Auf der Oberseite der Hinterflügel verläuft die innere Begrenzung der schwarzen Randbinde im vorderen Teil mehr gerade. Die Vorderflügelgrundfarbe ist in der Regel hell; dunkle Formen kommen selten vor. Bei abgeflogenen Tieren ist die Bestimmung manchmal nur durch Genitaluntersuchung möglich. (Text: Axel Steiner)

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Weibchen Abdomenende: Vergleich

"Die Weibchen von Noctua fimbriata und Noctua tirrenica können am abgebürsteten Hinterleibsende (Unterseite) einwandfrei erkannt werden:

Bei Noctua tirrenica ist die halbrunde, stark sklerotisierte Postvaginalplatte gut sichtbar, während Noctua fimbriata an dieser Stelle eine lange, gebogene Chitinspange besitzt.

Dieses Merkmal kann bei lebenden Tieren auch „ertastet“ werden, indem man mit der Fingerspitze über diese Stelle streift und dadurch das Kratzen der Spange fühlt."

(Text: [Helmut Deutsch])

3. Weitere Informationen

3.1. Faunistik

Rezbanyai-Reser & Hächler (2013) stellen "Die bisher bekannten Funde von Noctua tirrenica Biebinger, Speidel & Hanigk, 1983 in der Schweiz" zusammen. Abzuleiten ist daraus, dass auch für diese Art Wanderverdacht besteht, d.h., sie könnte als Einzelfalter immer wieder auch außerhalb ihres bekannten Verbreitungsgebiets auftreten - ein genauerer Blick ist also angebracht. Konkret wurden in der Schweiz bisher nur Tiere im Tessin und Wallis gefunden: "In verschiedenen Walliser Lichtfallenausbeuten hat dann Hächler in den Jahren 1992-96 doch einige weitere tirrenica entdeckt, und einen Beleg im nachhinein sogar in einer Ausbeute aus dem Jahr 1990. Aus dem Tessin kennen wir seit 1991 nur zwei neue tirrenica, eine aus dem Jahr 1996, und zwar erneut vom Monte Albano, wie auch schon 1991. Die andere tauchte für uns erst 16 Jahre später, 2013 bei Caslano auf. Bis zum Beweis des Gegenteils nehmen wir an, dass tirrenica in der Schweiz nicht heimisch ist, sondern nur hin und wieder aus dem Mittelmeerraum einwandert. Unter den neuen Fundangaben stammt eine vom Simplonpass, aus einer Höhe von 2000m. Dieser Fund weist darauf hin, dass die Art fähig ist, die Alpen als Wanderer zu überqueren."

(Autor: Erwin Rennwald)

3.2. Typenmaterial

Biebinger, Speidel & Hanigk (1983: 81-82): „Holotypus ♂: Sardegna, Siniscola, 29. 6.–4. 7. 1981, leg. A. BIEBINGER.

Allotypus ♀: Sardegna, Siniscola, 29. 6.–4. 7. 1981, leg. A. BIEBINGER.

Paratypen: 22 ♂, 30 ♀, Sardegna, Siniscola, 29. 6.–4. 7. 1981, leg. A. BIEBINGER, davon Genitaluntersuchungen Nr. 1342, 1346, 1354 ♂; Nr. 1344, 1348, 1352, 1353 ♀/A. BIEBINGER. – 1 ♂, 4 ♀, O-Sardinien, Prov. Nuoro, Siniscola, 14. 8. 1979 & 27. 8. 1979, W. SPEIDEL leg. – 1 ♂, 1 ♀, Plateau de Valensole, Ht. Provence, Juli 1981, R. TANNERT G. U.: 1360 ♂, 1361 ♀/A. BIEBINGER. – 1 ♀ Cahors, Dep. Lot. 7. 7. 1961, Roubinet G. U.: 1363 ♀/A. BIEBINGER. – 66 ♂, 31 ♀, Z-Sardinien, „Su Pranu“ bei Aritzo, 1000 m, 29. 7.–5. 8. 1981, leg. HANIGK. – 5 ♂, Sardinien, Mt. Ferru nördl. Seneghe, 22. 7. 1981, HANIGK & KALTENBACH. – 1 ♂, S-Sardinien, Prov. Cagliari, Umgebung Arcu Neridu, 23. 8. 1979 lux, W. SPEIDEL leg. – 1 ♀, O-Sardinien, Prov. Nuoro, Siniscola, 16. 8. 1979, W. SPEIDEL leg.

Alle Typen in unseren Sammlungen.“

3.3. Literatur