Version 2 (neueste) vom 4. Oktober 2023 um 12:06:10 von Jürgen Rodeland
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Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Erstbeschreibung

2. Weitere Informationen

2.1. Andere Kombinationen

  • Xystophora rectifasciella Fuchs, 1902 [Originalkombination]

2.2. Taxonomie und Faunistik

Huemer (2013: 214) hatte vermerkt: „Die bei Huemer & Tarmann (1993) noch als eigenständige Art behandelte M. rectifasciella gilt heute als jüngeres subjektives Synonym von M. sepicolella. Allerdings verbergen sich nach morphologischen (Elsner, in litt.) sowie nach genetischen Befunden (DNA Barcode) unter letzterem Namen vermutlich zwei kryptische Arten.“

M. rectifasciella galt also zwischenzeitlich als Synonym zu Monochroa sepicolella. Erst Huemer & Karsholt (2020) führten das Taxon wieder als eigene Art und begründeten: "Monochroa sepicolella / M. rectifasciella. Elsner et al. (1999) had previously discussed a two-species hypothesis which is now fully supported by two strongly divergent DNA barcode clusters representing two BINs (6.7% min. distance)." Doch damit beginnen die Interpretationsprobleme und es eröffnen sich große Kenntnislücken, wie die weitere Formulierung zeigt: "M. sepicolella occurs in North and Central Europe, whereas the name Monochroa rectifasciella (Fuchs, 1902) is currently used for the species with a more southern distribution (e.g., Pastorális et al. 2013). However, this problem is in need of a thorough revisionary work taking into account all available names for both species." In der gemeinsam mit dieser Liste erschienenen Arbeit von Huemer et al. (2020: 150) listeten M. sepicolella in ihrer Tabelle von Arten mit sehr großer intraspezifischer Barcode-Differenz. Im zugehörigen Supplement 2 in "NJ tree 41" finden sich dann zwei Blöcke "Monochroa sepicolella A" (mit 5 untersuchten Faltern aus Österreich, Deutschland, Italien und Rumänien) und "Monochroa sepicolella B" (mit 4 untersuchten Faltern aus Finnland und Norwegen).

M. sepicolella wurde nach einem Einzelexemplar aus Wien beschrieben und in der Beschreibung dessen Kleinheit hervorgehoben. Nach Fuchs (1902) ist seine M. rectifasciella vom Lennig (Deutschland, Rheinland-Pfalz, Rhein-Lahn-Kreis, Hügel am Rheinhang SW Bornich) aber noch deutlich kleiner als typische M. sepicolella aus dem gleichen Gebiet. Damit bleibt erst einmal ziemlich unklar, welches der beiden durch den Barcode-BIN unterschiedenen Taxa denn nun mit dem jeweiligen Namen gemeint war. Vor diesem Hintergrund werden im Lepiforum vorerst alle Bilder mit Vorbehalt bei M. sepicolella geparkt, wohl wissend, dass ein Teil davon - oder auch alle - zu M. rectifasciella in der derzeit üblichen Interpretation gehören könnten. Für D, CH und A werden bei beiden Arten jeweils Fragezeichen-Fähnchen verwendet.

2.3. Literatur