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Falter
Männchen
Männchen
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Genitalien

2.2.1. Männchen

3. Biologie

3.1. Habitat

3.2. Nahrung der Raupe

  • [Fabaceae:] Medicago sativa (Saat-Luzerne)
  • [Fabaceae:] Medicago lupulina (Hopfen-Luzerne, Schneckenklee)
  • [Fabaceae:] Medicago polymorpha (Rauher Schneckenklee)
  • [Fabaceae:] Trifolium repens (Weiß-Klee)
  • [Fabaceae:] Trifolium hirtum
  • [Fabaceae:] Hippocrepis comosa (Hufeisenklee)
  • [Fabaceae:] Vicia americana (Amerikanische Wicke)

Die hier genannten Pflanzen wurden schon von Pitkin (1984) gelistet. Wichtigste Nahrungspflanze in Europa scheinen die Arten der Gattung Medicago zu sein. Die Angabe zu Vicia americana stammt aus Kalifornien, wohin der Falter eingeschleppt wurde.

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Faunistik

Nach Gaedike & Heinicke (1999) in Deutschland nur mit Angaben von vor 1980 aus Bayern bekannt, dort aber auch nur mit unüberprüfbarer alter Angabe. Auch Pröse & Segerer (1999) nahmen die Art nur mit "unüberprüfbare Angabe" in ihre bayerische Checkliste auf. Pröse et al. (2003) listeten sie bei den Arten auf, die "bis zum Beweis des Gegenteils aus der bayerischen Fauna zu streichen" sind. Ein Vorkommen in Deutschland schien damit sehr fraglich geworden zu sein.

Zeitlich parallel zur Streichung der Art für Bayern berichtete Biesenbaum (2001: 48) aus Nordrhein-Westfalen: "Aus dem Arbeitsgebiet und dem deutsch-niederländischen Grenzgebiet liegen nur zwei Nachweise vor". In der zugehörigen Fundortliste (S. 86) wird dann ein Einzelbeleg aus Nordrhein-Westfalen genannt: "Zons, NRW, 27.6.1948 Stamm LMD" - die Meldung über 2 Falter am 9. Juli 1999 durch Schreurs stammt von Susteren, liegt also knapp auf niederländischem Gebiet.

Außer dem älteren Einzelbeleg aus Nordrhein-Westfalen gibt es auch eine alte und (mindestens) zwei neuere Meldungen aus dem Saarland. Sie finden sich in den von A. Werno zusammengestellten Verbreitungskarten von [https://delattinia.de/Verbreitungskarten/Schmetterlinge] (abgefragt 24. Januar 2020) und betreffen: Kleinblittersdorf (1914), Niedergailbach (2007) und Heckendalheim (2010), also Funde direkt an oder zumindest nahe der Grenze zu Frankreich.

So bleibt leicht unsicher, ob die Art in Deutschland wenigstens zeitweise bodenständig war oder derzeit bodenständig ist, doch insgesamt ist wenigstens zeitweise Bodenständigkeit doch die wahrscheinlichere Erklärung.

In einem [Forumsbeitrag] vom 7. April 2012 hat Pia Wesenberg nachgewiesen, dass die Art auch auf den Balearen (Mallorca) vorkommt.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.4. Literatur

  • Biesenbaum, W. (2001): Familie Gelechiidae Stainton, 1854, Unterfamilie Gelechiinae Stainton, 1854, Tribus Gelechiini Stainton, 1854 (mit Fundortlisten, Fundortkarten und Farbabbildungen). — Die Lepidopterenfauna der Rheinlande und Westfalens, 9: 1-103, Tafel I-VIII.
  • Erstbeschreibung: [Denis, M. & J. I. Schiffermüller] (1775): Ankündung eines systematischen Werkes von den Schmetterlingen der Wienergegend herausgegeben von einigen Lehrern am k. k. Theresianum. 1-323, pl. I a+b, Frontispiz. Wien (Augustin Bernardi). — Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München: [140].
  • Gaedike, R. & W. Heinicke (1999): Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands (Entomofauna Germanica 3). — Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 5: 1-216.
  • Pitkin, L.M. (1984): Gelechiid moths of the genus Mirificarma. — Bulletin of the British Museum (Natural History) 48: 1-70. London. — [Digitalisat auf www.archive.org]
  • Pröse, H. & S. Segerer (1999): Checkliste der "Kleinschmetterlinge" Bayerns (Insecta: Lepidoptera). — Beiträge zur bayerischen Entomofaunistik 3: 3-90.
  • Pröse, H., Segerer, S. & H. Kolbeck (2003)[2004]: Rote Liste gefährdeter Kleinschmetterlinge (Lepidoptera: Microlepidoptera) Bayerns. — S. 234-268. In: Bayerisches Landesamt für Umweltschutz (2003)[2004]: Rote Liste gefährdeter Tiere Bayerns. — Schriftenreihe Bayerisches Landesamt für Umweltschutz, Heft 166. 384 S., Augsburg. [Hinweis: Im Heft steht als Erscheinungsjahr "2003" - tatsächlich wurde es aber erst am 2. April 2004 der Öffentlichkeit vorgestellt] [PDF auf lfu.bayern.de].