Version 55 / 60 vom 5. Oktober 2024 um 16:59:01 von Jürgen Rodeland
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Länder:+18Kontinente:EUAS
Falter
Raupe
Puppe, Puppenkokon
Mine
Männchen
Weibchen
Männchen
Habitat
Raupennahrungspflanzen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Puppe, Puppenkokon

1.4. Mine

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen

2.4. Erstbeschreibung

Heydenreich (1851: 63) [zit. nach Scans auf Google Books]:

„16. Choreutis H. [...] †193. Dolosalis FR. (Dolosana HS. 262-264.)“

unpaginierte Seite nach Titelblatt: „Allen meinen Desideraten sind folgende Zeichen beigefügt: wo mir 1 Exemplar fehlt (*), wo 2 (:), wo 2 (-) und wo 4 fehlen (†).“

3. Biologie

Die sitzenden Falter heben oft abwechselnd den linken und den rechten Flügel etwas an, wobei Teile der Hinterflügel sichtbar werden (Falterbild 3). Nur bei den ♂ sind die Hinterflügel so stark aufgehellt.

3.1. Habitat

3.2. Raupennahrungspflanzen

3.3. Nahrung der Raupe

  • [Aristolochiaceae:] Aristolochia clematitis (Gewöhnliche Osterluzei)
  • [Aristolochiaceae:] Aristolochia pistolochia (Pistolochia-Osterluzei)
  • [Aristolochiaceae:] Aristolochia macrophylla (Amerikanische Pfeifenwinde)

Die Raupen leben an Osterluzei-Arten (Aristolochia clematitis, A. pistolochia), wo sie recht auffällige Blattminen erzeugt.[bladmineerders.nl] führt auch die - in Gärten häufig zu findende - Amerikanische Pfeifenwinde an.

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Synonyme

4.3. Taxonomie

Hinsichtlich der Namengebung folgen wir hier der [Fauna Europaea, last update 23 July 2012, version 2.5]. Die Meinungen, ob der ältere Name dolosalis Heydenreich, 1851 nun verfügbar ist oder nicht, gehen allerdings weit auseinander. So sieht Heppner darin ein reines nomen nudum und folgert daraus, dass die Art Millieria dolosana (Herrich-Schäffer, 1854) heißen müsse, da sie erst in jener Arbeit wirksam beschrieben wurde.

Millieria wurde bisher meist zu den Choreutidae gestellt. Wir bleiben hier aus pragmatischen Gründen dabei, da die genaue Stellung der neuen Familie "Millieridae" (Rota in Nieukerken et al. 2011) keineswegs klar zu sein scheint (Tischerioidea?). Die [Fauna Europaea, last update 23 July 2012, version 2.5] akzeptiert die neue Familie und ordnet sie in ihrer Datenbank der Pseudo-Überfamilie "Lepidopteraincertissedoidea" zu.

4.4. Faunistik

Nach Sauter & Whitebread (2005) ist die Art in die Schweizer Lepidopterenfauna aufzunehmen.

Aus Deutschland gibt es bei Gaedike et al. (2017) nur einen Eintrag von vor 1980 in Baden-Württemberg; Details zu diesem Fund habe ich noch nicht recherchiert - Einträge auf schmetterlinge-bw.de gibt es nicht.

Nach Aufruf im Lepiforum am 26. September 2024 [Erwin Rennwald: „Leute, sucht endlich Millieria dolosalis, den Osterluzei-Spreizflügelfalter!“] gelangen aktuelle Nachweise aus Rheinland-Pfalz, von wo es einen unpublizierten Fund von 2018 gibt, sowie Erstnachweise für Bayern und Nordrhein-Westfalen. Auch aus Hessen liegen (noch unpublizierte) Funde vor.

(Autor: Erwin Rennwald, mit Ergänzung von Jürgen Rodeland)

4.5. Literatur

4.6. Informationen auf anderen Websites (externe Links)