Version 17 (neueste) vom 18. Dezember 2022 um 23:02:43 von Tina Schulz
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Artberechtigung fraglich!
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Länder:+5Kontinente:EU
Falter
Raupe
Habitat
Raupennahrungspflanzen
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

2. Biologie

2.1. Habitat

2.2. Raupennahrungspflanzen

3. Weitere Informationen

3.1. Andere Kombinationen

3.2. Taxonomie und Faunistik

Die vom osteuropäisch-asiatischen Hauptareal losgelösten Vorkommen von Melitaea trivia-artigen Faltern in Spanien wurden von Sagarra (1926) aufgrund äußerer Merkmale als eigene Unterart ("Melitaea trivia Schiff., rassa ignasiti, nova rassa") beschrieben und von van Oorschot & Coutsis (2014) rein auf der Basis von Unterschieden im männlichen Genital in den Artrang aufgewertet. Vives-Moreno (2014) und Leraut (2016) folgen ihm darin, ebenso - mit Vorbehalt - Marcià et al. (2017). van Oorschot & Coutsis (2014) schreiben zur Verbreitung: "Andorra, France (Alpes-Maritimes), Italy (Lucania, Piemonte), Portugal, Spain". Genetisch untersucht wurden die Tiere der drei isolierten Bereiche von Südost-Spanien, der Nordhälfte der Iberischen Halbinsel (die 4 Fundorte der Typenserie liegen alle im weiteren Raum um Barcelona) bis in die Pyrenäen und im Bereich der Alpes-Maritimes mit angrenzendem Italien und ihre Abgrenzung gegenüber "normalen" Melitaea trivia noch nicht und auch ökologisch sind keine Unterschiede bekannt, so dass eine Abgrenzung auf Artniveau nur schlecht begründet ist. Zu denken gibt der Hinweis "Intermediates" bei van Oorschot & Coutsis (2014): "In NE Italy there exist individuals whose genitalia are intermediate between those of the present species and those of M. trivia suggesting hybridization between the two". Ich würde hier eher herauslesen, dass die Genitalunterschiede zwischen mitteleuropäischen und spanischen M. trivia nicht so groß sind, als dass sie eine Artbarriere bilden könnten - eine Abtrennung auf Ebene von Subspezies würde dann den realen Verhältnissen näher kommen.

Wiemers et al. (2018) erwähnen das Taxon nicht, wohl weil sie - wie auch ich - von seiner Artberechtigung wenig überzeugt sind.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.3. Typenmaterial

Sagarra (1926: 132) teilt mit: “Els exemplars que constitueixen la sèrie típica de la nova rassa, procedeixen de Martorell, V. (Sagarra leg.) Espluga de Francolí, V. (Codina leg.) Vilamajor, VII. (Sagarra leg.) y Seva VII, VIII. (Querci i Romei leg.)”

3.4. Literatur