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Falter
Raupe
Puppe
Männchen
Weibchen
Geschlecht nicht bestimmt
Männchen
Weibchen
Männchen
Weibchen
Habitat
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

[Forum]

1.3. Puppe

2. Diagnose

2.1. Nominotypische Unterart

2.1.1. Männchen
2.1.2. Weibchen
2.1.3. Geschlecht nicht bestimmt

2.2. Ssp. behouneki de Freina, 1983

2.2.1. Männchen
2.2.2. Weibchen

2.3. Genitalien

2.3.1. Männchen
2.3.2. Weibchen

3. Biologie

3.1. Habitat

4. Weitere Informationen

4.1. Etymologie (Namenserklärung)

luteus gelb.

(Spuler 1908)

4.2. Andere Kombinationen

4.3. Synonyme

4.4. Unterarten

4.5. Faunistik

Die Art hat in Europa ein Verbreitungsgebiet, das vom Ural im Osten bis in die Pyrenäen im Westen reicht. Insbesondere zum Vorkommen in Deutschland gibt es aber viele falsche oder zumindest sehr unsichere Angaben. Ebert (1998) stellte klar, dass es aus Baden-Württemberg nur ein einziges Belegtier vom 19. Juni 1929 von Neuenburg am Rhein in der Markgräfler Rheinebene gibt, das äußerlich mit südeuropäischen Tieren übereinstimmt, und das keinesfalls als Hinweis auf eine Population in Baden-Württemberg gewertet werden darf, sondern als vagabundierendes oder verschlepptes Einzeltier; die Angaben aus Bayern vor 2012 sind ebenfalls alle falsch oder zumindest sehr unsicher. Die Verbreitungskarte von Hacker et al. (1998) schließt die Schweiz komplett und Österreich bis auf dessen Nordrand ein; für Deutschland wird nur ein Streifen durch das südliche Bayern und das südliche Baden-Württemberg einbezogen. Während im Text ausdrücklich erwähnt wird: "Subsp. olbiena occurs in W. Germany (Hessen, Rheinland-Pfalz), France and Switzerland, southward to the Pyrenees" reichen die Vorkommen gemäß Karte nicht einmal bis auf hundert Kilometer an die tatsächlich vorhandenen - und lange Zeit einzigen! - Vorkommen in Deutschland im Mosel- und Nahegebiet heran. In Osteuropa reichte das Vorkommen der nominotypischen Unterart damals nordwärts bis in den Süden Finnlands, westwärts aber nur bis ins Baltikum, das östliche Polen und in die Slowakei.

Diese Ostgrenze wurde schon in den 1990er Jahren deutlich westwärts verschoben, zwischen 2001 (nachträglich rekonstruierter erster Fund in Sachsen 1998) und 2012 wurden zahlreiche Fundorte in den östlichen Bundesländern Deutschlands gemeldet, auch im Lepiforum ([U. Müller, Beitrag 10. Juli 2007], [R. Klemm, Beitrag 28. Juni 2009], [F. Graf, Beitrag 22. Januar 2011]). Wolf & Bischoff (2014) zeichnen diese Ausbreitung in westlicher und nordwestlicher Richtung detailliert nach. Sie melden zudem die ersten gesicherten Funde für Bayern, interessanterweise aus dem nördlichen Unterfranken, konkret aus Bad Königshofen, wo am 29. Juni 2012, 10. und 16. Juli 2013 zusammen 4 Tiere im Garten des Zweitautors gefangen wurden. Nach dem hellen Äußeren der Tiere ist klar, dass es hier keinen Bezug zu Tieren aus dem Mittelrheingebiet gibt, sondern dass es sich um westliche Vorposten des Vorkommens Osteuropas handelt. Bei weiterer Ausbreitung müsste es hier aber bald zum Zusammenschluss mit den Vorkommen der dunklen Tiere im Mosel-Nahe-Gebiet (mit östlichstem Punkt bei Wiesbaden) kommen.

(Autor: Erwin Rennwald)

4.6. Literatur