Version 21 (neueste) vom 17. September 2024 um 15:45:02 von Jürgen Rodeland
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Männchen
Inhalt

2. Diagnose

2.1. Männchen

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

Strenggenommen anscheinend immer noch unbekannt! Klimesch (1941) lieferte zwar eine sehr ausführliche Beschreibung von Ei, Raupe und Puppe, aber seine Beobachtungen beruhen rein auf einer ex-ovo-Zucht, bei der er die Eiablagepflanze selbst ausgewählt hatte: "Alyssum montanum preissmanni". Die Auswahl dieser Pflanze war auch nicht ganz zufällig erfolgt, sondern es war die Crucifere, die am Fundort der Falter auffiel - und damit ist zu erwarten, das das Berg-Steinkraut auch in der freien Natur genutzt wird. Klimeschs (1941) Angaben können helfen, die Raupe auch im Freien zu finden: "Zur Eiablage wurden zwei etwas beschädigte, Mitte Mai gefangene ♀♀ in einen mit Etamin überspannten Blumentopf gesperrt, in welchem einige Alyssum montanum preissmanni Stände vom Fundort des Falters eingepflanzt waren. Die ♀♀ lebten noch ungefähr vier Tage in diesem der Sonne stark ausgesetzten Gefängnis und legten in dieser Zeit insgesamt sechzehn der früher beschriebenen ovalen, blaßgrünlichen Eier einzeln auf die oberen Blätter der Futterpflanze. [...] Die Raupen hatten nach dem Schlüpfen aus dem Ei die Eischalen fein säuberlich verzehrt und waren dann dem inneren Teil der Pflanze zugestrebt, um dort ihren ersten Fraß zu beginnen. [...] Nicht weit von der Stelle, an der sich das Ei befand, bildete sich nach einigen Tagen eine, einer kranken Blattstelle ähnliche, am Blattrand gelegene, zuletzt ca. 1,5 mm X 3 mm messende beiderseitige Platzmine (Fig. 14), die sich innerhalb von fünf Tagen nur wenig vergrößerte. [...] Die Kotablage erfolgte in der Mine unregelmäßig aufgelockert. Endlich nach ungefähr einer Woche verließ die Raupe die Mine. Sie maß in diesem Zeitpunkt ca. 2 mm und war schmutziggelb. Ihre nächste Tätigkeit bestand darin, daß sie das Blatt, in dem sich die Mine befand, von der Basis aus zu verzehren begann. Dabei zog sie um den Ort ihres Fraßes einzelne Gespinstfäden, in die die Sternhaare der Pflanze einbezogen wurden. Die Raupe ist in allen Stufen ihrer Entwicklung sehr träge, sie verläßt ihren einmal bezogenen Fraßort nicht, sondern versucht von ihrem Gespinst aus die distal stehenden Blätter zu erreichen. Diese werden zuerst immer von einzelnen Gespinstfäden umzogen, in die dann bei fortschickendem Fraß die Sternhaare der Pflanze eingefügt werden, wodurch diese Gespinste recht auffällig, gelblichweiß, filzig, kugelig und bis zu 20 mm lang werden und die Anwesenheit der Raupe schon von weitem verraten. Eine Eigentümlichkeit der Raupe ist ferner, daß sie beim Fraß mit der Stielpartie der Blätter, die ja durch die vorher gezogenen Gespinstfäden im oberen Teil festgehalten sind, beginnt und von hier gegen die Blattspitze zu frißt. Die Blätter werden zur Gänze verzehrt, der Kot wird im unteren Teil des Gespinstes abgelagert, teilweise dort sogar ausgestoßen. Zur Zeit der Verpuppung verläßt die Raupe ihr Fraßgespinst, um sich nicht weit davon entfernt, stets aber am unteren Teil der kräftigeren Stammteile ein sehr lockeres, weitmaschiges, aber festes, weißliches Gespinst, das an beiden Enden offen ist, anzulegen. Es gleicht ganz dem Puppengespinst der bekannten Plutellidenarten."

(Autor: Erwin Rennwald)

4. Weitere Informationen

4.1. Andere Kombinationen

4.2. Faunistik

Locus typicus: Österreich, Steiermark, oberes Murtal, vic. Preg.

4.3. Literatur

  • Baraniak, E. & P. Huemer (2024): Taxonomic status of the genus Lunakia, including a redescription of the male and female genitalia of Lunakia alyssella (Klimesch, 1941) (Lepidoptera, Plutellidae). — Zootaxa 5501 (3): 467–475.
  • Erstbeschreibung: Klimesch, J. (1941): Eidophasia (Lunakia nov. subgen.) alyssella nov. spec. (Lep., Plutellidae). — Zeitschrift des Wiener Entomologen-Vereins 26: 129-137. [PDF auf zobodat.at]