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Falter
Raupe
Ei
Männchen
Erstbeschreibung
Inhalt

1. Lebendfotos

1.1. Falter

1.2. Raupe

1.3. Ei

2. Diagnose

2.1. Männchen

2.2. Erstbeschreibung

3. Weitere Informationen

3.1. Andere Kombinationen

3.2. Unterarten

3.3. Faunistik

Erstnachweis für Griechenland durch Hartmut Wegner (2011). Die Falterfunde aus dem Jahr 2004 in Epirus dürften dis bisher östlichsten Nachweise dieser ansonsten westmediterran verbreiteten Art sein.

Die Art ist in den Niederlanden und Belgien schon lange in Ausbreitung begriffen, so dass schon früh mit dem Nachweis in Deutschland gerechnet wurde. Schon Rennwald (1995) fragte: "wann wird sich L. leautieri z.B. am Niederrhein festsetzen?" Wie sich am 18. Oktober 2015 zeigen sollte, hatten Steiner et al. (2014: 604) exakt recht, wenn sie schreiben: "Diese atlantomediterrane Art ist in Ausbreitung begriffen und wird in den nächsten Jahren D[eutschland] von Nordwesten her besiedeln."

Der lange erwartete Erstnachweis für Deutschland gelang Willi Wiewel am 18. Oktober 2015 mit einem Falter am Köder in Duisburg-Wanheim (Nordrhein-Westfalen) [Lepiforums-Beitrag 18. Oktober 2015]. Er wurde noch in 2015 in der Melanargia zu Papier gebracht (Wiewel 2015). Darin wird berichtet, dass der zweite Nachweis für Deutschland nur wenige Stunden später erfolgte, am Morgen des 19. Oktober 2015 fand Stefan Steegers einen Falter an einer Lampe am Friedhof in Geilenkirchen: "Der Nachweis gut 10 km östlich der Grenze schließt direkt an die Funde in den Niederlanden an." Die beiden Fundorte in Nordrhein-Westfalen liegen rund 70 km auseinander.

Am 28. September 2023 gelang H.-J. Heimbach in Rheinbrohl ein Falterfund an einer nachts beleuchteten Hauswand - es sollte der Erstnachweis für Rheinland-Pfalz sein. Heimbach (2023) berichtete darüber und bemerkte, dass der neue Fundort rund 100 km von der nächsten bekannten Fundstelle am Niederrhein entfernt liegt.

(Autor: Erwin Rennwald)

3.4. Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Boisduvals „Errata et addenda“ betreffen auf den Seiten 1-2 seine „Monographie des Zygénides“, welche laut ihres Titelblatts 1829 erschienen ist, und auf den Seiten 2-8 seinen „Index methodicus“ von 1828. Somit sind die Errata et addenda frühestens auf 1829 zu datieren. Die zeitnahe Erscheinung im Jahr 1829 ist wahrscheinlich. Eine Evidenz gegen eine spätere Publikation als 1829 ist mir noch nicht bekannt.

(Autor: Jürgen Rodeland)

3.5. Literatur

  • Heimbach, H.-J. (2023): Erstnachweis der Zypressen-Holzeule Lithophane leautieri (Boisduval, 1829) für Rheinland-Pfalz (Lep., Noctuidae). — Melanargia, 35 (3/4): 138-140.
  • Huemer, P. & S. Erlebach (2003): Typenkatalog der Schmetterlinge (Lepidoptera) der Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum. — Veröffentlichungen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum 83: 95-152 [PDF auf zobodat.at].
  • Rennwald, E. (1995): Noctuidae, Geometridae und Microlepidoptera 1993. - In: Jahresbericht 1993 der Deutschen Forschungszentrale für Schmetterlingswanderungen. — Atalanta, 26: 41-115.
  • Steiner, A. Ratzel, U., Top-Jensen, M. & M. Fibiger (2014): Die Nachtfalter Deutschlands. Ein Feldführer. — 878 S. (BugBook Publishing) Oestermarie (Dänemark).
  • Wegner, H. (2011): Zweiter Beitrag zur Frühjahrs- und Herbst-Noctuidenfauna von Nordgriechenland (Lepidoptera: Noctuidae). — Esperiana. Buchreihe zur Entomologie. Band 16: 39-65. Schwanfeld.
  • Wiewel, W. (2015): Erstnachweise der Zypressen-Holzeule Lithophane leautieri (Boisduval, 1829) für Deutschland (Lep., Noctuidae). — Melanargia, 27 (4): 169-172.