1. Lebendfotos
1.1. Falter
1.2. Raupe
1.3. Puppe
1.4. Ei
2. Diagnose
Libythea celtis ist, zumindest in Europa, kaum zu verwechseln.
2.1. Erstbeschreibung
3. Biologie
3.1. Habitat
3.2. Lebensweise
L. celtis fliegt hauptsächlich in bewaldeten Gebieten, aber auch um einzelstehende Zürgelbäume und Zürgelbaum-Alleen. Im nördlichen Teil des Verbreitungsgebeites bildet die Art zwei Generationen von Anfang Juni bis Mitte August aus. In heißeren Gebieten wird nur eine Generation im Frühsommer ausgebildet. Die Falter werden frühzeitig im Sommer inaktiv oder ziehen sich in höhere Gebirgslagen zurück, wo sie ebenfalls inaktiv übersommern. Im Herbst ziehen die Falter wieder in ihre wärmeren Ursprungshabitate zurück, wo sie nach der Überwinterung wieder von März bis Mai fliegen.
3.3. Raupennahrungspflanzen
3.4. Nahrung der Raupe
- [Cannabaceae:] Celtis australis (Südlicher Zürgelbaum)
- [Cannabaceae:] Celtis occidentalis (Amerikanischer Zürgelbaum)
Als Raupennahrung dienen verschiedene Zürgelbaum-Arten, in Europa hauptsächlich Celtis australis, der Südliche Zürgelbaum. Von der Balkanhalbinsel an ostwärts werden zudem noch weitere Celtis-spec. angenommen. Wo er als Allee-Baum oder in Stadtparks angepflanzt wird, z. B. in Bratislava und Wien (siehe Rabl & Rabl (2015)), befrisst die Raupe auch den Amerikanischen Zürgelbaum Celtis occidentalis.
4. Weitere Informationen
4.1. Etymologie (Namenserklärung)
„Celtis australis, der Zürgelbaum.“
4.2. Andere Kombinationen
- Papilio celtis Laicharting, [1782] [Originalkombination]
4.3. Verbreitung
L. celtis ist von Nordportugal und Südspanien durch den ganzen europäischen Mittelmeerraum, incl. der Küstenregion von Algerien und Nordtunesien, durch Zentralasien bis Sri Lanka und Japan verbreitet. In Europa endet die Verbreitungsnordgrenze im Südtessin, in Südtirol und in Ungarn. Aus Deutschland gibt es einen alten Einzelnachweis eines wahrscheinlich mit der Bahn verschleppten Falters im Süden von Baden-Württemberg (Ebert & Rennwald (1991), aus Österreich bislang ebenfalls nur wenige alte Einzelnachweise. L. celtis ist ein Saisonwanderer 2. Ordnung. Die Tiere wandern aber zumeist nur über kürzere Strecken, und obwohl die Art in den letzten Jahren begonnen hat, sich im östlichen Mitteleuropa auszubreiten, findet diese Ausbreitung nur recht langsam statt. Seit 2012 scheint sich die Art jedoch im Süden der Slowakei festzusetzen. Nachfolgend gelangen auch Funde im Stadtgebiet von Bratislava und im Osten Österreichs, vgl. u.a. [Forum].
Für 2019 meldet Němý (2019) den Erstnachweis für Tschechien.
4.4. Literatur
- Ebert & Rennwald (1991b) (= Ebert 2), 148.
- Erstbeschreibung: Von Laicharting, J. N. (1782): Papilio Celtis. Der Zürgel-Falter. — Archiv der Insectengeschichte 2 (2): 1-3 + pl. 8. Zürich und Winterthur.
- Rabl, C. & D. Rabl (2015): Die Einwanderung von Libythea celtis (Laicharting, 1782) (Lepidoptera: Nymphalidae) nach Österreich. — Beiträge zur Entomofaunistik, 16: 3–8. [PDF auf zobodat.at]
- Němý, J. (2019): Cípatec jižní na Moravě. Živa 67(6): 309. [PDF auf ziva.avcr.cz]
- Schweizerischer Bund Für Naturschutz [Hrsg.] (1987): Tagfalter und ihre Lebensräume. Arten – Gefährdung – Schutz. — XI + 516 S. (hier 317-318), Egg/ZH (Fotorotar AG).