Version 11 (neueste) vom 27. Mai 2022 um 8:48:21 von Erwin Rennwald
< 10 11 Schliessen Alle Versionen
VorkommenLinks (0)Fundmeldungen
Länder:+1Kontinente:EU
Geschlecht nicht bestimmt
Inhalt

2. Diagnose

2.1. Geschlecht nicht bestimmt

3. Biologie

3.1. Nahrung der Raupe

  • [Fabaceae:] Chamaecytisus austriacus [= Cytisus austriacus] (Österreichischer Zwerggeißklee, Österreich-Zwerggeißklee, Österreichischer Zwergginster)

Klimesch (1938: 51) berichtete in seiner Erstbeschreibung: "Die wegen ihrer Kleinheit zuerst wenig auffallende oberseitige Mine beginnt stets nahe der Blattspitze an der Mittelrippe, an der auch das Ei wahrgenommen werden kann, und verläuft anfangs als zarter, an eine Nepticula-Mine erinnernder Gang am Blattrand, biegt dann bei 1/2 in die Blattspreite, um dort in einen Platz, in dem der Kot zentral abgelagert wird, überzugehen. Hier erfolgt eine Häutung, während welcher sich die Raupe unter der Kotanhäufung verbirgt. Nach der Häutung weidet die Raupe beide Chlorophyllschichten des Blattes aus: die Mine dehnt sich nun über das ganze Blatt aus und erscheint am Rande durchsichtig, bräunlich mit zentraler Kotablagerung. Die Entwicklung der gelben, braunköpfigen Raupe erfolgt sehr rasch: am 15. VI. jung eingetragene Raupen verließen schon am 19. VI. die Minen, um sich außerhalb derselben in sehr zarten, beiderseitig zugespitzten Gespinsten in hellbraune Püppchen zu verwandeln. Am 28. VI. kamen bereits die ersten Falter; sie schlüpften in den Morgenstunden. Zweifelsohne werden wie bei den meisten Leucoptera-Arten auch hier zwei bis drei Generationen vorkommen. Die Minen fanden meine Frau und ich teils schon verlassen, teils ganz jung Mitte Juni 1937 bei Pécs in Südungarn (Mecsek-Gebirge) auf Kalkboden an Cytisus austriacus."

4. Weitere Informationen

4.1. Faunistik

Locus typicus: Ungarn, Mecsek-Gebirge bei Pécs. Mey (1994) muss dann 56 Jahre nach der Erstbeschreibung schreiben: "Bisher nur von der terra typica und aus Bulgarien bekannt". Daran hat sich anscheinend bis heute nichts geändert: Die Art ist seit 1937 verschollen!

(Autor: Erwin Rennwald)

4.2. Literatur